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1992-09-02
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1,505 lines
@UB Massenhysterie bei der Schlacht Adams/Kutura in Hamburg...
@CO51
Schlacht : Ninyu "Twist" Kutura vs. Stephen "Marodeur" Adams
Ort : Hamburg (The Ancient City), Terra
Zeit : NOT AVAILABLE
@CO41 @ST4
Hintergrund: Adams beleidigte Kutura`s Ehre, indem er behauptete, ein PC sei
besser als ein AMIGA. Daraufhin forderte dieser ihn zum Kampf
heraus. Kutura, der inzwischen den Glauben an den Bushido abge-
legt hat, bekam von Jaime Wolf persönlich die Erlaubnis, diese
Schlacht auszufechten. Ihm zur Seite steht seine Einheit, die
"TomCat Lanciers". Adams hat seine Einheit, die "Adamant Avan-
gers", ebenfalls mitgebracht. Die Einheiten werden aber nicht
in die Schlacht eingreifen, sondern nur die Landungsschiffe
schützen.
NACHTRAG : Nach der "Versöhnung" Marodeur/Twist stieß auf Galatea im Zuge
eines "Söldnerkaufes" unter anderem noch der freie Söldner@CO21 AKIRA
YEN@CO41 hinzu, ein von Haus Kurita mit einem hohen Kopfgeld belegten
Ex-Yakuza, der den gestohlenen Prototypen eines neuen OmniMechs
führt.
@NS
@ST0 @CO21
Ninyu Kutura. Lieutenant. Führer der "TomCat Lanciers", Wolf`s Dragoner,
DKF-3N "Dunkelfalke". Derzeitiger Standort: Hamburg, Terra.
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Ein letzter Atemzug vor der Schlacht. Der letzte kritische Blick auf die
Kühlweste, ein letztes Zurechtrücken des Neurohelmes. Es ist soweit. `Du
bist fällig, Marodeur!`
Gerade als die Schotts des Landungsschiffs soweit geöffnet haben, um
meinem DUNKELFALKEn Durchlaß gewähren, springe ich hindurch.
Der Aufprall der stählernen Sohlen auf Beton hallt durch das Cockpit. Ich
bin draußen.
Hamburg, the Ancient City. Eine tote Stadt.
`Das richtige Ambiente für Deinen Untergang, Stephen Adams.` Unwillkür-
lich muß ich lächeln, aber dieses schwache Anzeichen von Ninjo verflüchtigt
sich nach einem kurzen Augenblick wieder.
Ich bewege meinen Mech in die nächste Deckung. Nichts ist ehrloser, als
wegen Unachtsamkeit und Unbedachtheit seinen Mech zu verlieren. Und ich
weiß nicht, wo ER ist.
Suchend streife ich durch die Straßen. Nur im Unterbewußtsein nehme ich
die Straßenschilder wahr. `Herderstraße, Winterhuder Weg, Mundsburger
Damm...` Sie sind winzig auf meinem Schirm. Alles hier ist winzig... Die
Architektur der Menschheit hat sich zu ihren Gunsten entwickelt. Es ist
schwer, zwischen diesen Hütten und Ruinen Deckung zu finden.
Die Stunden vergehen.
Schweißgebadet sitze ich im Cockpit. Noch keinen Schuß abgefeuert. All
systems clear. Es wird eine harte Schlacht werden, kein Zweifel. Ich
spüre es deutlich in mir. Wenn sie bloß schon begonnen hätte... Dieses
Warten... Zermürbend.
Vorsichtig, jedes Haus, jede Mauer als Deckung ausnutzend arbeite ich
mich vorwärts. Meter um Meter. Häuserblock um Häuserblock.
Plötzlich weiß ich, was ich zu tun habe. Adams und ich könnten tagelang
durch die Ancient City laufen, ohne uns zu finden. Wochenlang.
Monatelang, würde ich nicht...
Ich schalte auf Außenlautsprecher. "Ich bin Lieutenant Ninyu Kutura,
Angehöriger von Wolf`s Dragonern und Führer der TomCat Lanciers. Ihr habt
mich beleidigt, Marodeur. Ihr werdet erfahren, was es heißt, Ninyu Kutura
zu beleidigen."
Ich mache eine kurze Pause. Er müßte meine ungefähre Richtung orten
können. Die Lippen leicht geschürzt, spreche ich ein Haiku.
"Junger Falke jagt.
Alter Wolf sieht zu.
Schakal stirbt."
Ich wende mich nach rechts und sehe in die aufgehende Sonne. Es kann
nicht mehr lange dauern, dann dürfte Adams mit seinem MARODEUR hier sein.
Es wäre nicht ratsam, mich ungedeckt seiner Firepower auszusetzen. Auf
meinem 360-Grad-Schirm sehe ich mir die Umgebung näher an. Mein Blick
schweift über verlassene und zerfallene Häuser, über die herumwuchernde
Fauna Terras, Über... Halt! Ich sehe eine Deckung, die meinem
DUNKELFALKEn genügend Platz in ihrem Inneren geben könnte. Ich sprinte in
nach Süden in Richtung meiner auserkorenen `Retterin`. Aus den
Augenwinkeln sehe ich zwei Schilder auf meinem Schirm - "Mundsburger Damm"
und "Papenhuder Straße". Komische Namen gibt es... Aber ich verdränge
diese Gedanken sofort wieder. Es gibt jetzt nur noch zwei Dinge - Adams
und mich, jeder in seinem Mech.
Das Verschanzen, oder besser Eintreten, dauert nur ein paar Sekunden.
Ich bin drin. Ein schwacher Lichtschein fällt durch das beschädigte Dach.
Jetzt heißt es Warten. Nur Warten und jede Kleinigkeit außerhalb gut
beobachten.
Ob es Vorahnung ist oder die Sensoren meines Mechs anschlagen, weiß ich
nicht. Aber weit entfernt spüre ich eine Bewegung.
Es ist soweit.
Adams sucht mich.
@CO21
Name: Stephen "Marodeur" Adams, Chef der Adamant Avengers, MAR-3D "MARODEUR".
Standort: Ancient City Hamburg, Terra
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So, da wäre ich nun in Hamburg. Glücklicherweise haben wir noch in letzter
Minute ein Landungsschiff kaufen können, sonst hätte ich nicht mal gegen
diesen rückgratlosen Schlangen-Schnösel Kutura antreten können.
"Geschätzte Ankunftszeit: 2 Minuten. Und noch was, Stephen: Viel Glück!"
Ach, tut das gut, die Stimme meines Freundes Daniel "Victor" Gudorf noch
einmal zu hören. Ich streife den Neurohelm über und fahre die Systeme meines
MARODEURs hoch. Kurz verspüre ich noch den gewohnten Schwindel, aber das
ist auch schnell vorbei. Zu Schade, da mein Mech nicht sprungfähig ist, dann
hätte ich abspringen können und wäre schwerer zu orten gewesen. Das riesige,
neue Landungsschiff "Warlord" der Union-Klasse ist ja meilenweit zu sehen.
Sei's drum. Lächelnd stelle ich mir das Gesicht Ninyu Kuturas vor, wenn er
wüßte, warum ich wirklich hier bin. Da trat doch vor ca. 3 Monaten auf der
Spielwelt Solaris VII eine Ordannanz eines hohen Kurita-Offiziers an mich
heran und lud mich in die Loge seines Herren ein. Dieser Offizier versprach
mir einen fabrikneuen MARAUDER II, wenn ich gegen Ninyu Kutura antreten und
ihn vernichten würde. Aber das ist jetzt alles nebensächlich, ich muß mich
auf den Kampf konzentrieren.
So, wir haben aufgesetzt. Langsam öffnen sich die Luken und die Sensoren
des MARODEURs erfassen blitzschnell die Umgebung. Keine Anzeichen von feind-
lichen Aktionen. Ich rufe die gespeicherte Karte Hamburgs auf einen Sekundär-
bildschirm des Bordcomputers und versuche, mich zu orientieren. So wie's aus-
sieht, hat die "Warlord" ein ziemlich großes Gebäude plattgemacht. "NDR-
Funkhaus Hamburg" lese ich. Einige Klicks östlich ist ein ziemlich großes
Gewässer, laut CompKarte die "Binnenalster". Das werde ich mir für später
merken, falls es zu einem Hitzestau in meinem Mech kommen sollte. Tja, noch
nichts vom Schlitzauge Kutura zu sehen. "Warlord an Avenger: Stephen, wir
haben ein Landungsschiff östlich von deiner Position geortet. Warte, ich
überspiele dir die genaue Position in deinen Bordcomputer." Sekunden später
habe ich die genaue LZ Kuturas. Dann woll'n wir mal.
Einige Stunden später befinde ich mich in der Nähe des fremden Landungs-
schiffes. Ich glaube, sie haben mich nicht geortet. Vorsichtig, genau den
MAD-Detektor beobachtend, lasse ich meinen riesigen Mech weitergehen. Und
plötzlich sehe ich sie, eine Spur. Es wäre mir fast nicht aufgefallen, aber
einige Häuser und Gebäude sind eine Spur zerstörter als die anderen. Ich
beginne der Spur zu folgen. Und dann höre ich auf einmal etwas. Nach kurzem
Hinhören beruhige ich mich. Da schlägt wieder die alte Angewohnheit der
Kuritaner durch, mit ihren Taten und ihrer Herkunft zu prahlen. Soll mir
aber nur recht sein, jetzt weiß ich, wo sich die Schlange versteckt.
Ich folge vorsichtig der Richtung, aus der die Stimme kam...
Und plötzlich hab ich's gefunden, das Versteck dieses Möchtegern-Mech-
Kriegers, der sich hinter dem Namen der Wolfs Dragoner versteckt. Der
Infrarot-Detektor zeigt veränderte Werte bei einem Haus einige Entfernung
vor mir an. Tja, mein Freund, das ist jetzt der Anfang vom Ende, denke ich
und löse beide PPKs und die Autokanone gleichzeitig aus. Die Waffensysteme
speien Tod und Verderben und legen das Haus in Schutt und Asche...
@CO21
Ninyu Kutura. Oberst. Führer der "TomCat Lanciers", Wolf`s Dragoner,
DKF-3N "Dunkelfalke". Derzeitiger Standort: Hamburg, Terra.
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Und ab geht`s! Vor genau 6 Minuten 27 Sekunden hat mir Sarah MacLeod, meine
Kampfgefährtin und Freundin, gemeldet, daß sich da etwas nähert. Und zwar dem
Landungsschiff. Ich glaube das einfach nicht: Da macht man sich den weiten,
beschwerlichen Weg nach Terra, watet in Hamburg zwischen seit einem Millenium
verlassenen Frittenbuden und Ruinen herum, nur um ein paar Stunden nach der
Landung die Meldung zu erhalten, daß dieser Dödel Adams vom Schiffsabwehrsys-
tem getoastet wurde. Nein, das ist einfach unglaublich! Ich dachte, der Typ
hat`s drauf, aber nööö...
Aber siehe da, es geschehen noch Zeichen und Wunder, denn Sarah meldet sich:
"Ninyu, der MARODEUR astet gerade in Deine Richtung. Ich glaube, Deine Spur
ist zu offensichtlich gewesen." Sie klingt besorgt. "Sei vorsichtig. Der Jun-
ge ist nach Deinen Aussagen zwar ein Beagle, aber dieser Beagle hat einen
MARODEUR... Nein, Matt, Du wirst..."
Nur einen Herzschlag später höre ich meines alten Freundes Matt Stimme im
Helm. "Mann, Ninyu, laß Dir nicht die Sicht vernebeln. Ich meine, Sarah ist
okay, aber sie ist Dein Mädchen, und Mädchen haben nunmal immer Angst...
AUA!"
"Ninyu, hör zu: Der Feind ist hochgradig - nein Matt, ich werde mich nicht
entschuldigen - äh, hochgradig gemeingefährlich. Laut den Unterlagen, die ich
über ihn bekommen konnte - NEIN, Matt! - ist er Psychopat und leidet unter
Megalomanie. Also: Sei auf der Hut. Okay? Ende." Sarah ist echt besorgt, wie
es scheint. Na, ma`schau`n. `Psychopath?`, denke ich. `Scheint ja fast so,
als könnten wir Freunde sein...`
Die Minuten vergehen. Urplötzlich taucht die abgefangene Sendung von Adams an
Hassid "Red Baron" Ricol in meinen Gedanken auf. Ich grinse. Stephen klang,
als hätte er vollstes Vertrauen in Ricol. Er denkt wohl, der Herzog würde ihm
politisch den Rücken freihalten... Schade, welch Trugschluß... Dabei erhielt
ich von Ricol persönlich eine Message, in der er mir versprach, soviel Geld,
wie ich für die `Eröffnung` einer eigenen Söldnertruppe brauchte, zur Verfü-
gung zu stellen, wenn ich ihm Adams` Kopf bringen würde... Das fand ich einen
netten Zug von ihm, echt.
Ein Geräusch weckt mich aus meinen Gedankengängen. Meine Instrumente über-
fliegend identifiziere ich einen zufällig durch Hamburg rennenden MARODEUR
als Quelle. "Mensch, Adams, hattest Du früher mal einen CENTURION? Du bist zu
selbstsicher, kleiner Mann!" Ich rede mit mir selbst. So langsam werde ich
wohl etwas eigenartig...
Ah, er hat mich auf seinem Schirm. Nein, was macht er denn da? Nein, was
macht er denn da??? Der MARODEUR reißt die Arme hoch...
In Sekundenbruchteilen reagiere ich. Ich höre meine Sprungdüsen zischen und
fühle den Druck, der mich in den Sitz preßt, als sie meinen guten alten "GOR"
in die Höhe, durch das Dach der Halle, reißen. Die Einschlaggeräusche der PPK
und der AK tönen unter meinen Füßen, aber die Statusanzeigen bleiben im grü-
nen Bereich. Also nicht getroffen.
Normalerweise versuchen sich Mechs mit Sprungdüsen immer aus dem Gefahrenbe-
reich zu retten. Das wurde mir jedenfalls auf Sun Zhang begebracht. Alle,
die ich kenne, behaupten, daß es daß Beste ist, so etwas zu tun. Alle.
Aber ich bin nicht `Alle`. Ich bin exzentrisch. Hochgradig exzentrisch. Und
nach Aussage meines alten Kumpels Matt noch verrückter als er selbst. Und
aus genau diesem Grund lande ich NICHT hinter dem MARODEUR. Nein, nicht da-
hinter. Sondern... genau DAVOR.
Meine Stahlsohlen schlagen auf dem Boden auf. Für einen kurzen Blick in das
Cockpit fehlt mir leider die Zeit. Aber auf jeden Fall muß ich noch die Rech-
nung für den Beschuß des Lagerhauses mit ihm begleichen. Und das tue ich
auch:
Ich gebe ihm mit meiner Kampffaust einen Schlag auf`s Dach. Nicht so stark,
um ihn zu töten, aber ein paar blaue Flecken dürfte ihm sein Neurohelm schon
verpaßt haben. Und ehe er überhaupt die Chance hat, seine Autokanone zu be-
nutzen, bin ich schon wieder über seinem Kopf. Unter mir schüttet seine AK
ihren tödlichen Kugelhagel auf die Position, wo sich soeben mein Kopf befand.
`Du bist zu langsam`, denke ich noch im Springen. Die volle Reichweite der
modifizierten Düsen ausnutzend, lande ich 150 Meter von dem wütend-verdutzten
MARODEUR und gehe sofort auf volle Beschleunigung. Hinter mir höre ich förm-
lich das Wutgeheul des gefrusteten Adams. Er hetzt hinter mir her.
Ich reiße meine Maschine um 180 Grad herum und feuere mit allem, was ich an
pyrotechnischen Erzeugnissen zu bieten habe, auf den heranstürmenden Mech.
Scheint so, als wäre er getroffen worden... Hoffen wir`s.
Ich bugsiere mich aus seiner Schußlinie, und studiere kurz die Umgebungskar-
te.
Als ich wieder aufschaue, ist Adams verschwunden.
Ich schätze, er holt seine Freunde.
@CO21
Name: Stephen "Marodeur" Adams, aktueller Mech: MAR-3D "MARODEUR"
Standort: Ancient City Hamburg, Terra. Status: Chef der Adamant Avengers
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Oops, da wagt es diese Type doch tatsächlich, mich mit seinem lumpigen
Mech anzugreifen. Naja, 'n paar blaue Flecken habe ich abbekommen, aber das
war`s auch schon. Und die Treffer, die er gelandet hat, sind auch nicht der
Rede wert, alle Anzeigen melden: "Volle Einsatzbereitschaft". Okay, mein
Freund, dann will ich dir mal zeigen, was eine Ausbildung auf dem Nagel-
ring alles so bringt. Soll ich Dan und seinen "Victor" rufen? Hm, nein,
erst mal nicht, ich kann's ja später immer noch tun. Blitzschnell entschließe
ich mich, in das Haus links von mir zu treten. Kutura ist noch in der Luft
und hat wahrscheinlich noch genug damit zu tun, seinen Mech wieder heil auf
den Boden der Tatsachen zu bringen. Gesagt, getan, schon befinde ich mich
hinter einer großen Mauer und warte... Als der Dunkelfalke gelandet ist,
dreht er sich um und ich höre Kutura förmlich fluchen, wo ich denn wohl ab-
geblieben bin. Der Dunkelfalke bleibt kurz stehen und beginnt dann lang-
sam auf meinen Aufenthaltsort zuzustapfen. Ca. 100 m vor mir bleibt er
stehen. Hat er mich bemerkt? Ich beschließe, das nicht herausfinden zu wollen
und gehe zum Angriff über. Ich breche durch die Mauer, als wäre sie gar nicht
da und reiße beide PPKs hoch und löse sie aus... Zumindest eine hat getroffen.
Währenddessen pumpt meine Autokanone Salve um Salve in den Torso des Dunkel-
falken. Außerdem läßt der Laser Unmengen der Panzerung schmelzen. Ich komme
dem Mech immer näher, aber dieser rührt sich nicht. Sind seine Systeme ab-
geschaltet? Ich breche meinen Sturmangriff abrupt ab und bleibe mit den
erhobenen und wiederaufgeladenen PPKs stehen. Ich aktiviere meine Außenlaut-
sprecher: "He, Kutura, du Vogel. Was'n los, ey? Gibst du auf?" Als sich
nichts tut, richte ich die Autokanone genau aufs Cockpit und gerade als ich
abdrücken will, schießt der Dunkelfalke auf seinen Sprungdüsen 'gen Himmel.
@CO21
Ninyu Kutura. Oberst. Führer der "TomCat Lanciers", Wolf`s Dragoner,
DKF-3N "Dunkelfalke". Derzeitiger Standort: Hamburg, Terra.
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Okay, das ist genug! Da schießt mir dieser Möchtegern-Krieger Adams doch
meinen "GOR" klein... Der spinnt wohl? Ich hatte mich gerade umgedreht und
war auf dem Weg zu seiner letzten Position (um Witterung aufzunehmen, denn
schließlich bin ich ja ein Wolf...), da bricht dieser Freak durch eine Mauer
und pumpt meinen Kleinen mit Energie und Stahl voll, gell. So geht das aber
nicht.
Okay, ich versuche es mit der Taktik "Trojanische Kuh" und bleibe trotz all
der nervös blinkenden Lämpchen bewegungslos stehen. Als ich Adams Unterlagen,
die mir Sarah `rangeschafft hat, durchlas, fiel mir ein Vermerk über seine
tierische Neugier auf. Hoffen wir, es war nicht nur ein Tippfehler oder ein
Scherz einer verliebten Sekretärin. Alles auf eine Karte zu setzen entspricht
aber mal wieder voll meiner Person.
Jubel, kreisch! Es funxioniert! Der MARODEUR bleibt stehen. Ich kann irgend-
wie das Grinsen nicht unterdrücken, als ich mir Stephen`s ahnungslos-verdutz-
tes Gesicht vorstelle. Ich schätze, er ist es gewohnt, daß sich jeder Krieger
beim Anblick seiner Schüttel die Beinkleider versaut. ICH NICHT!
Zwei Sekunden später höre ich sein hysterisch-aufgeregtes Geschrei von drau-
ßen hereinschallen. Dieser Hannes nennt mich "Vogel", glaubt man`s... Aber
Moment mal. Ohne es zu wollen, bringt mich Adams auf eine Idee. Das Wort
"Vogel" erinnert mich an Flipper, Matt`s Papagei. Wir nannten ihn Flipper,
weil er unter Wasser so lustig aussah. Und genau dieses Vieh setzte sich im-
mer auf meine Schulter...
Adams reißt seine PPKs hoch und hätte seine Autokanone eine Laser-Zielhilfe
wie die Scharfschützen bei der Artillerie, hätte ich wohl einen roten Punkt
auf der Stirn. In letzter Sekunde betätige ich die Sprungdüsen und nehme mir
im Gedenken an Flipper ein Beispiel an dem Flattermann...
Die 100 Meter sind rasch überbrückt, und gerade als Adams meinen letzten
Standort mit kleinen Explosionen aus seiner AK eindeckt, komme ich wieder
`runter. Unter mir höre ich ohrenbetäubendes metallisches Knirschen, und die
roten Lichter im Cockpit meines DKF vermehren sich. Die Füße haben etwas an
Panzerung verloren, aber sonst ist - bis auf die Panzerschäden von Adams` Be-
schuß vorhin - alles clean.
Der MARODEUR sieht irgendwie nicht mehr aus wie das blühende Leben. Jubelnd
bemerke ich den Verlust seines linken Armes und die freiliegenden Myomerfa-
serbündel an seinem linken Bein. Bingo! Die Gliedmaßen meines "GOR" sind
zwar auch angekratzt, aber gegen den MAR sieht mein DKF blendend aus. Ohne
zu überlegen gehe ich zum Nahkampf über.
Als er mich vorhin beschoß, fiel leider meine am rechten Arm der Laser aus.
Das fand ich nicht besonders gut, Stephen Adams! Um genau zu sein, er fiel
nicht aus, sondern ab. Danke, lieber MARODEUR! Das kann ich im Moment gut
gebrauchen.
Mit der linken Hand halte ich Cockpit des MAR fest. Ich zerdrücke es nicht,
schließlich bin ich ja kein Unmensch... Tja, und meine Rechte treibe ich wie-
der und wieder dorthin, wo sich bei einem Menschen die Rippen befunden hätten.
Immer und immer wieder. `Sieh zu, wie Du mit Deinen Bauchschmerzen fertig
wirst, CoolMcCool Adams! Hahaha!`, denke ich noch. Hey, das macht Spaß!
Plötzlich sehe ich, wie sich unter dem Torso der Maschine die PPK des ande-
ren Arms hervorschiebt. Dieser Kerl muß verrückt sein! Noch ein Grund, mit
ihm Freundschaft zu schließen. Aber im Moment will er mich wohl umbringen...
Und er gibt sich dabei alle Mühe! Die PPK entlädt ihre Ladung auf meine Kos-
ten. Ich werde hin und hergeworfen im Cockpit. Aber ich kann mich gerade noch
aufrecht halten. Hitzewelle schlagen über mir zusammen. Ich habe einen Wärme-
austauscher verloren! Und meine Brustpanzerung ist auch nicht mehr die Stärk-
ste. Rache, Adams, Rache!
Blitzschnell schießt meine Rechte zum Kniegelenk des MAR. Ich ziehe es nach
hinten hoch und drücke gleichzeitig den Kopf der Maschine nach vorn. Dieser
Adams ist gut... Er stemmt sich dagegen, und versucht die 20 Tonnen Mehrge-
wicht zu meinen Ungunsten einzusetzen. Aber umsonst. Nach einer halben Minute
intensiven Ringens fällt der MARODEUR nach vorn und schlägt auf.
Ich drehe mich um und springe erstmal ohne Ziel weg vom angeschlagenen, aber
anscheinend noch funxionsfähigen MAR weg. Als ich in der Luft bin, sehe ich
ein, zwei Klicks etwas Blaues. Rasch die Karte aufrufend, weiß ich, wie ich
meine Temperatur wieder in den grünen Bereich bekomme.
Gott, was schwitze ich. Erstmal baden gehen.
@CO21
Name: Stephen "Marodeur" Adams, aktueller BattleMech: MAR-3D "MARODEUR"
Standort: Ancient City Hamburg, Terra. Status: Chef der Adamant Avengers
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BUMS! Oh Mann, hab' ich vielleicht Kopfschmerzen. Das Schlitzauge will's
also wirklich wissen. Seine Kampftaktiken sind... sagen wir mal: unge-
wöhnlich. Aber effektiv, wie ich zugeben muß. Ich richte meinen MARODEUR
AVENGER I auf und checke die Umgebung. Hm, nichts zu sehen. Ich rufe
die Karte auf und sehe einen See 2 Klicks weit weg. Dahin wird er sich
wahrscheinlich wohl verzogen haben. Ich stelle eine Verbindung zum
Landungsschiff der ADAMANT AVENGERS her und habe auch sofort Dan an der
Strippe. "Ah, Stephen, gut, daß du dich meldest! Wir haben schon die
ganze Zeit versucht, eine Verbindung aufzubauen. Ich habe..." "Ja, ja, "
unterbreche ich ihn, "scan doch bitte erst mal die Umgebung meines aktuellen
Standorts, ja? Ich habe Kutura aus den Augen verloren." "Okay, Stephen,
mach' ich. Aber hör' mal: Ich habe mal meine Connections zum Steiner-LNC
spielen lassen und habe erfahren, daß Kutura und du gegeneinander ausge-
spielt werden sollt. Genau wie du hat Kutura auch den Auftrag bekommen,
seinen Gegner zu töten. Ihr beiden seid wohl einigen hohen Kurita-Bossen
ein Dorn im Auge. Mein Informant sagt, daß sogar die Yakuza irgendwie ihre
gelben Finger in diesem schmutzigen Spiel hat. Sie hat irgendein Druck-
mittel gegen Hassid Ricol und erpresst ihn damit, damit er euch gegeneinander
aufhetzt. Genaueres konnte ich auch nicht erfahren. Ich hab' dann versucht,
Verbindung sowohl mit dem anderen Landungsschiff als auch mit Kutura direkt
aufzunehmen, hat aber leider nicht geklappt. Versuch's doch mal mit deinen
Außenlautsprechern, wenn du nahe genug 'rankommst. Ah, da kommt gerade das
Ergebnis des Scans 'rein. Wie's zu erwarten war: Er kühlt seinen Mech in
dem See vor deiner Nase. Okidoky, ich wünsch' dir was! Ende."
Uff, das ist wirklich ein Schlag in die Magengrube. Wir werden denn Kampf
wohl unentschieden abbrechen müssen... Ist mir auch lieber, denn so, wie's
momentan aussieht, htten wir uns gegenseitig zerfleischt. Obwohl... Ich
hätte ja auch noch Dans Kommandotrupp in der Hinterhand gehabt. Aber was
soll's, dann werden wir die ganze Sache mal von Krieger zu Krieger klären,
wenn er genau so einen flippigen Charakter hat, wie er kämpft, dann ist das
der Beginn einer langen Freundschaft... Ich lasse meinen Mech in Richtung
See gehen und sehe da auch wirklich den DUNKELFALKEn im Wasser stehen.
Ich schalte meine Außenlautsprecher auf maximale Lautstärke und erzähle
Kutura die ganze Angelegenheit. Mal sehen, wie er darauf reagiert...
@CO21
Ninyu Kutura. Oberst. Führer der "TomCat Lanciers", Wolf`s Dragoner,
DKF-3N "Dunkelfalke". Derzeitiger Standort: Hamburg, Terra.
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Bei allen guten Geistern, was bin ich fertig. Ich stehe hier in irgendso`nem
Tümpel rum und kühle meinen GOR... Oh Mann, wäre ich ein Shadowrun-Charakter,
würde ich jetzt einen Heilungszauber sprechen und wieder topfit sein... Na,
es hat wohl nicht sein sollen.
Als ich mir die Geschehnisse der letzten paar Minuten nochmal vor mein geist-
iges Auge hole, merke ich, wie ich blaß werde. Ich muß wohl krank gewesen
sein, oder wenigstens zeitweilig unzurechnungsfähig... Der MARODEUR hätte
mein letzter Gegner sein können. Die Schlagkraft dieses Maschinchens hätte
locker meinen Untergang besiegeln können. Ich muß verrückt sein. Ja, genau.
Zu allem Überfluß überlegt sich mein Bordcomputer - ein AMIGA 50000! -, daß
er wegen absoluter Überbelastung die Armaktivatoren abschalten muß. Toll.
Mehrmaliges Herumprügeln auf der Konsole hat auch keinen Erfolg, also belasse
ich es dabei. Ich beginne gerade daran zu zweifeln, daß in meinem Mech über-
haupt noch etwas funktioniert, als ein Lämpchen anfängt, nervös zu flackern.
Hey, meine Funke geht noch! Faßt man`s! Und siehe da, Sarah meldet sich:
"Ninyu? Ninyu! Hier ist Sarah! Ninyu! Bitte melden!" Ich lächle selig vor mich
hin, als ich merke, daß ich noch lebe. Mein Hormonhaushalt reagiert sogar auf
ihre Stimme... "Hallo, mein Spatz!" rufe ich in`s Mikro, "alles frisch und
munt..." Ich breche ab, als ich mitbekomme, daß sie mich scheinbar nicht hört.
"Ninyu! Melde Dich! Ninyu!"
Fuck! Sollte das Funkgerät etwa auch den Bach runtergegangen sein? Ich schla-
ge kurz mit der Faust dagegen. "Hier ist Ninyu Kutura. Hört mich da draußen
irgendjemand?"
Lautes Gejohle antwortet mir. Anscheinend hört mich wirklich jemand.
"Hallo, Twist!" Matt. "Wie geht`s, Kumpel? Hast ja lange nichts mehr von Dir
hören lassen. Wir dachten schon, Dich gibt`s nicht mehr! Also, was geht?"
Ich gebe kurz einen Bericht ab. Status, Daten, alles was von Interesse ist.
Eigenartigerweise scheint das Sarah nicht sonderlich zu interessieren. Im
Gegenteil. Ich bin noch garnicht richtig mit meinem Bericht fertig, als sie
mir ins Wort fällt und anfängt, da irgendetwas von Gangstern, Connections, dem
Steiner-LNC und so`m Zeug zu erzählen. Ich falle ihr in`s Wort: "`schuldige,
wenn ich unterbreche, Liebling, aber kannst Du bitte mal Klartext sprechen?"
Sarah wirkt ob meines Einwurfes etwas ungehalten. "Gott, bist Du blöd...
Also: Vor ca. 10 Minuten hat uns ein gewisser Daniel Gudorf angefunkt. Er ge-
hört zu Adams` Truppe. Gemäß unseren Regeln zu Funkverkehr während Kämpfen
habe ich nicht auf ihn reagiert, sondern bloß zugehört. Dieser Dan hat angeb-
lich über seine Connections herausgefunden, daß ihr beiden Euch gegenseitig
aufreiben sollt, weil ihr zwei ganz schlimme Finger seid - Matt, hör auf, so
dreckig zu grinsen - und irgendjemandem ein Dorn im Auge seid." Tja, und so
erzählt sie mir in aller Kürze alles, was sie weiß.
Nach drei Minuten bin ich schlauer. Mein Gehirn arbeitet auf Hochtouren. Die
Geschichte würde erklären, warum wir so leicht an Material über die Avengers
herangekommen sind. Im Nachhinein betrachtet lief sowieso alles ziemlich glatt
während unserer Vorbereitungen...
Eine Bewegung schreckt mich auf. Scheiße! Der Marodeur hat sich unbemerkt
herangeschlichen und ragt 20 Meter vor mir am Ufer auf. Er sieht, mit Verlaub
gesagt, beschissen aus. Ich habe ihn ganz schön zugerichtet. Ein Arm fehlt, ein
Bein fast aller Panzerung beraubt. Eigentlich `ne Schande. Solch eine tolle
Maschine... Hey, was mache ich mir über Adams Gedanken. Ich sollte meinen GOR
gefechtsbereit machen, denn anscheinend will er mich töten!
Oder?
Die PPK schwenkt zur Seite. Die AK zielt weit über mich hinweg. Was`n`nu los?
Der will mich nicht töten, sonst hätte er es längst getan...
Plötzlich höre ich eine Stimme. Adams! Was redet der da? Ich höre angespannt
zu. Ich kenne die Story. Das hat mir alles Sarah schon erzählt. Aber scheinbar
meint er es ernst, denn die letzten Worte, die ich von ihm höre, bevor er
schließt, sind folgende: "Vertraut mir, Ninyu Kutura."
Er klingt ehrlich.
Und als mein sechster Sinn anschlägt, weiß ich, daß er es auch ehrlich meint.
Ach, verdammt. Warum passiert immer mir sowas? Mein Mech ist eh` Schrott,
mehr oder weniger. Und außerdem, irgendwo vertraue ich Adams wirklich... Ich
schätze, wir sind uns ähnlicher, als wir glauben.
"Schlaf gut, GOR." Trotz des Protests, der aus meinem Funkgerät kommt, schal-
te ich meinen Mech ab, schäle mich aus dem Sitz und öffne die Druckluke. Ah,
tut das gut. Die frische Luft füllt meine Lungen. Niemals habe ich das Atmen
sosehr genossen wie jetzt.
Als ich an meinem DKF - oder vielmehr, das was von ihm übrig ist - herunter-
klettere, sehe ich wie sich das Cockpit des MAR öffnet. Stephen tut es mir
gleich.
Als wir nur noch zwei Meter voneinander entfernt sind, ergreife ich das Wort.
"Ich müßte Dich hassen, Stephen `Marodeur` Adams!"
Schweigen antwortet mir.
"Aber ich tu`s nicht."
Nie war mir ein Händedruck mehr wert als dieser.
@CO21
Name: Stephen "Marodeur" Adams. BattleMech: MAR-3D "Marodeur"
Standort: Ancient City Hamburg, Terra. Status: Chef der Adamant Avengers
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Tja, jetzt habe ich alles gesagt, was gesagt werden mußte. Ich werde Ninyu
auch wohl vertrauen müssen. Also schalte ich AVENGER I, oder was so noch
davon übrig geblieben ist, aus und öffne die Luke. Während ich aussteige,
sehe ich, daß auch Ninyu das Gleiche tut. Einige Minuten später treffen wir
uns genau auf halbem Weg zwischen unseren Mechs. Kutura sagt irgendetwas,
aber ich bin total in Gedanken versunken. Das ist doch eigentlich Wahnsinn,
sich die Köpfe einzuschlagen, nur weil andere sagen, daß man das soll.
Diesen Leuten sollte man mal gehörig auf den Schlips treten. Als mir dann
aber Ninyu seine Hand hinhält, schlage ich ein. Einige Sekunden sehen wir
uns in die Augen und ich habe das Gefühl, als ob es eine Seelenverwandschaft
zwischen uns gibt. "So, hätten wir das geschafft. Was hältst Du davon,
wenn wir mal den Leuten, die was gegen uns haben, auf den Pelz rücken?" sage
ich. Ninyu hat natürlich nichts dagegen und wir verabreden uns für ein
Meeting in 2 Stunden auf dem Landungsschiff "WARLORD" der Adamant Avengers.
Ich steige wieder in den doch schwer ramponierten Marodeur und stapfe
Richtung Heimat. Gerade als ich es mir bequem gemacht habe, fängt das
Funkgerät an, wie wild an zu piepen. "WARLORD an AVENGER I, bitte kommen!
WARLORD an AVENGER I, bitte kommen! Dringend! WARLORD an AVEN... " "Hey,
hey! Immer locker bleiben!", sage ich und stelle die Schallschleuder auf
Kommunikation. "Mister Adams, sind Sie das? Hier ist Daphne McScott!"
'Häh, wat will die denn?" denke ich und frage: "Was liegt an, Kapitän?"
"Dem Himmel sei Dank, daß ich Sie endlich erreiche. Hier auf der WARLORD
ist die Hölle los!! Gerade vor 10 Minuten ist ein Kurita-Sprungschiff an
einem Piraten-Sprungpunkt aufgetaucht. Sofort hat sich ein Landungsschiff
abgekoppelt und fliegt in einem steilen Vektor auf die Atmosphäre zu.
Geschätzte Ankunftszeit: Morgen um 1530." 'FUCK! Wer hat denn hier irgend-
etwas gegen mich?' "Shit. Daphne, was sagt denn Dan zu dem Ganzen?"
"Dan meint, daß nach dem Anflugvektor nicht all zu viele BattleMechs an
Bord sein können. Aber nichts genaues weiß man nicht..." "Okay. Versuch'
erst mal, Dan an die Leitung zu kriegen. Dann finde meinen persönlichen
Tech und seine AsTechs, damit sie den MAR-5A "Marodeur II" bis morgen
Vormittag am Laufen haben. Ich werde erst mal die ganze Chose mit Ninyu
und seiner Gang besprechen. Ende." "Okay, Ende und Aus." Sofort drehe ich
meinen Mech um und funke Ninyu auf unserer gerade vereinbarten Frequenz an,
damit er auch über die ganze Scheiße Bescheid weiß...
@CO21
Ninyu Kutura. Oberst. Führer der "TomCat Lanciers", Wolf`s Dragoner,
DKF-3N "Dunkelfalke". Derzeitiger Standort: Hamburg, Terra.
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Yo, Baby! Stephen mag mich! Glaub`ich zumindest... Tja, das ist ja wohl nun
geklärt. Gerade als ich die Systeme meines GOR hochgefahren habe und wieder
auf dem Weg zur SILENT, unserem Landungsschiff - Dragonereigentum! - bin,
hustet mir meine Funke ein paar Sätze entgegen.
Stephen! Was will er? Angespannt höre ich zu, wie er mir die Fakten zu dem
anfliegenden Landungsschiff erläutert. Toll, wir bekommen Gesellschaft. Aber
wer?
Mein Hirn arbeitet auf Hochtouren, während ich bestätige und zurück zur
SILENT rase. Das Laufen macht Schwierigkeiten. Da meine Arme nicht mehr zu
gebrauchen sind und wie nutzlose Gewichte an meinem Baby herunterhängen, ist
mein Gleichgewichtssinn mehr noch als sonst gefragt.
Meine Quäke rasselt wieder los. Sarah erzählt mir das Gleiche wie Stephen
eben. Tja, ich schätze, ich erkläre ihr erst mal das soeben Passierte.
"Sarah? Hier ist Ninyu. Ich habe mich gerade mit Stephen Adams verbrüdert.
Wir werden..." - "Ich weiß, ich weiß. Hat mir Daniel Gudorf schon alles er-
zählt. Er scheint irgendwie leicht skeptisch, aber trotzdem irgendwie...
begeistert. Ich glaube, das geht uns allen so. Auf jeden Fall freue ich mich,
daß die Sache erstmal vom Tisch ist. Ich, ähm, ich..." - "Ich weiß."
Freude brandet in mir auf wie Hitzewellen in einem brennenden Mech.
:30/01-3050, KONFERENZRAUM DES LANDUNGSSCHIFFES WARLORD, ADAMANT AVENGERS.
"Okay, Ruhe Leute! Hallo, Ruhe bi..." Stephen dreht sich zu mir um. "Also,
Twist, sieh` Dir das an." Er zeigt den Tisch entlang. Dort sitzen, bis auf
ein paar WächterMechpiloten, laut palavernd alle MechKrieger unserer Einhei-
ten. "Was machen wir denn da?" Fein, er wirkt irgendwie ratlos. Bis eben hat
sich Stephen halb totgelacht, als ich versucht hatte, Ruhe unter die zwanzig
sich unterhaltenden Piloten zu bekommen. Ich gab ihm das Kommando, und jetzt
lache ich.
Ich stehe auf, stecke zwei Finger in den Mund und pfeife.
Totenstille. Alle sehen uns entgeistert an. Stephen und ich grinsen uns an.
Adams verneigt sich leicht. "Willkommen auf der WARLORD, meine Damen und
Herren Krieger. Wie ihr sicherlich wißt, ist mein Name Stephen Adams. Codename
Marodeur. Ich bin Anführer der Adamant Avengers und bekleide den Rang eines
Oberst. Das Würstchen neben mir", er grinst mir unverschämt ins Face, "ist,
wie ihr ebenfalls sicher wißt, Ninyu Kutura. Codename Twist. Er ist seines
Zeichens Chef der TomCat Lanciers, einer Einheit bei den Dragonern, und so
ganz nebenbei auch noch Oberst." Er dreht sich zu mir. "Du bist dran."
Ich erhebe mich. "Okay, Leute. Da ihr Euch anscheinend schon bekannt gemacht
habt," - ich blicke fragend in die Runde - "können wir das ja weglassen. Ich
würde vorschlagen, wir bleiben alle beim Du, das wäre einfacher." Aus den
Augenwinkeln sehe ich, wie Matt verstohlen Daphne angrinst. Sie lächelt zu-
rück. Dieser Kerl... Der ist doch sonst nicht so fix mit den Schnitten. Hm,
egal.
Ich erläutere kurz die Sachverhalte zum Kurita-Landungsschiff. Entschlossen-
heit steht in den Blicken der Männer und Frauen. Nach einer halben Stunde
haben wir einen Entschluß gefaßt.
Stephen steht auf. "Da wir damit rechnen müssen, daß uns diese Wichser wahr-
scheinlich sofort angreifen werden, sie aber davon ausgehen werden, daß sich
unsere Einheiten schon mehr oder weniger gegenseitig aufgerieben haben, wir
also nicht viel bis gar keinen Widerstand leisten werden, gibt es eigentlich
bloß eine Taktik. Ninyu?"
Alle Blicke ruhen auf mir. Ich sehe mich um. "WIR greifen SIE an. Dabei
lenken wir sie vom Schiff selbst weg, um unseren Kommandos genügend Freiraum
zu geben, das Schiff einzunehmen. Wenn sie es schaffen, rein zu kommen, was
ich nicht bezweifele, werden sie sofort vom Schiffscomputer aus ein paar, ah,
sagen wir Transfers auf finanzieller Basis durchführen. Von den Schiffstermi-
nals dürften wir legalen Zugang zu den wichtigsten Kurita-Datenbanken haben,
also unbemerkt in die Systeme reinkommen und ein paar Tausend C-Noten auf ein
paar andere Konten schaufeln. Rein legal natürlich. Denn niemand hat damit
gerechnet, daß wir überleben. Niemand hat damit gerechnet, daß nach unserer
Schlacht Adams vs. Kutura noch jemand übrig ist, der Sold verlangt. Niemand
würde uns unseren Anteil geben. Holen wir ihn uns selbst, Leute." Jubel und
Zustimmung brettern mir entgegen. "Euch ist wohl klar, daß Stephen und ich
wie immer Euren vollsten Einsatz erwarten." Ich sehe meine Leute an. "Und
diesmal ganz besonders. Mit dem Gewinn, den wir erreichen, möchte ich - mit
Eurer Zustimmung natürlich - unsere eigene Söldnertruppe aufmachen."
Diese Neuigkeit schlägt ein wie eine Bombe. Kaum einer wußte davon. Ich habe
vorher bloß zwei Leute davon unterrichtet - Sarah und Stephen. Aber die Idee
scheint ihnen zu gefallen.
Eine eigene Söldnertruppe. Ein starker Gedanke. Aber das ist nur der Anfang,
wenn es nach mir ginge. Warten wir`s ab, wie sich die Schlacht entwickelt.
Sollte es gut gehen, und unsere Leute sind eine so schlagkräftige Truppe, wie
ich vermute, werde ich meinen zweiten Vorschlag anbringen.
Die Eröffnung einer GEMEINSAMEN Söldnereinheit.
@CO21
Name: Stephen "Marodeur" Adams, aktueller BattleMech: MAR-5A "Marodeur II"
Standort: Ancient City Hamburg, Terra. Status: Chef der Adamant Avengers
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"Okay Babe, dann wollen wir mal..." Ich sinke in den Pilotensitz meines
neuen Mechs. Von überall her funkelt und glänzt es... Da hat mein Tech aber
ganze Arbeit geleistet. Gerade noch rechtzeitig für die erste Schlacht MIT
meinem neuen Kumpel Twist. Mit zittrigen Fingern drücke ich den Knopf, der
die Leiter einholt und das Kanzeldach langsam absenkt. Ich lege die
Kühlweste an und setze den Neurohelm auf. Unwillkürlich schaudere ich, als
der Helm mich vom Lärm in der WARLORD abschließt. Ich stecke die aus dem
Mech kommenden Leitungen in die entsprechenden Buchsen meines Lebenser-
haltungssystems. "Mustervergleich: Oberst Stephen 'Marodeur' Adams."
Die Statik des Computers knackt und kurz darauf meldet er sich:
"Stimmusterabgleichung erfolgt. Beginnen Sie mit der Initialisierungssequenz."
Dem Himmel sei Dank, daß ich schon vor einigen Tagen den ganzen Kram mit dem
Wellenmuster des Neurohelms und dem Paßwort gemacht habe, jetzt hätte es
kostbare Zeit gekostet. "Codeüberprüfung: 'Sicher ist, daß nichts sicher ist.
Selbst das nicht.'. Autorisierungscode: Alpha Xray Yankee Zulu" Millisekunden
später meldet sich der Bord-Compi mit seiner metallischen Stimme:
"Autorisierung bestätigt. Willkommen an Bord, Oberst." Es ist zwar ein Risiko,
mit einem neuen Mech sofort in einen Kampf zu rennen, aber ich hatte 2 Jahre
meinen alten MARODEUR gesteuert, das wird schon keine so große Umstellung
sein... hoffe ich.
Die Bildschirme füllen sich mit Daten und ich lege los. Zusammen mit meiner
persönlichen KampfLanze, bestehend aus einem SHT-2Z SCHÜTZEn, einem
KHM-6R KRIEGSHAMMER, einem KMT-1N KAMPFTITANen und natürlich meinem
neuen MAR-5D MARODEUR II, verlassen wir die WARLORD und treffen auf Ninyu,
der mit seinen besten Kriegern schon auf uns wartet. Hoffentlich schafft es
Dan und sein Kommando, die Schlangen ein Weilchen hinzuhalten, damit wir
schnell und leise ins Kurita-Landungsschiff rein- und wieder rausflitzen
können... Nach Dans Berechnungen können sich höchstens 4-6 schwere Mechs
auf dem Kurita-Schiff befinden. Dann werden sie hoffentlich nur ein paar
leichte Mechs zur Bewachung abgestellt haben. "WARLORD an ADAMANT SURPRISE.
Hallo, Sir. Hier Daphne McScott. Daniel meldet, er sei in Stellung und
Feind nähert sich. Allerdings noch keine nähere Identifikation. Scheinen aber
allesamt schwere Brocken zu sein. Over und Ende. ... Ach, Sir?" "Ja, was
ist denn noch?" frage ich. Die kann einem mit ihrem Gelaber ganz schön auf
die Nerven gehen... "Äh, jaaah, wie soll ich das sagen? Wissen Sie, ob ein
gewisser 'Matt' in der KampfLanze von Ninyu Kutura ist? Ich habe ihn nicht
mehr gesehen, um ihm zu..." "Ist schon klar, Daphne. Ich sag' ihm, daß Sie
ihm viel Glück wünschen. Okay?" "Ah, danke, Sir. Over und aus." Also wirk-
lich, dieser Frauenheld... Aber solange er mir nicht an Maren 'rumfummelt,
soll mir das egal sein... Es kann eigentlich nur positive Auswirkungen
haben, wenn sich unsere beiden Einheiten auch privat näherkommen.
So, dann wollen wir den Schlitzaugen mal einen heißen Tanz bieten. Ich
schalte meine Funke ein und versuche, Ninyu an die Strippe zu kriegen.
"ADAMANT SURPRISE an TWISTIN' SURPRISE. Salve, Twist. Alles klar bei dir?"
"Aber immer, Kumpel. Bist du bereit?" "Wenn du es bist. Hauen wir mal ein
bißchen auf den Putz, wa'? Ach ja, bevor ich's noch vergesse: Richte Matt
'Viel Glück' von Daphne McScott aus, er wird's schon verstehen..."
"Das glaube ich gerne." Ich kann mir Ninyus dreckiges Grinsen lebhaft vor-
stellen. "Dan meldet Feindbewegung in seinem Sektor. Sieht so aus, als wäre
es Zeit, unser Können zu zeigen..."
@CO21
Ninyu Kutura. Oberst. Führer der "TomCat Lanciers", Wolf`s Dragoner,
DKF-3N "Dunkelfalke". Derzeitiger Standort: Hamburg, Terra.
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"Mustervergleich: Oberst Ninyu Twist Kutura." Ich bin ruhig. Ruhiger als vor
dem Kampf gegen Stephen. Komisch. Eigentlich...
"Stimmmusterabgleichung erfolgt. Was willst Du?" Ich grinse ob der speziell
von meinem Tech programmierten Aufforderung zum Nennen des Autorisierungs-
codes. Das gibt meinem GOR einen Hauch von Aufmüpfigkeit, so empfinde ich es
jedenfalls immer.
"Ich suche nach Antworten. Autorisierungscode: Alpha Charly Ingram Delta."
Keine Sekunde später meldet sich mein DKF wieder. "Willkommen in der Hölle,
Twist."
Die Bildschirme vor mir erwachen zum Leben. Wir sind wieder da! YEAH! Meine
Techs haben ganze Arbeit geleistet. Mein treuer Mech ist wieder voll auf der
Höhe; Armaktivatoren frisch aus der Fabrik, Panzerplatten zuhauf - so sehe
ich das gerne!
"ADAMANT SURPRISE an TWISTIN' SURPRISE. Salve, Twist. Alles klar bei dir?"
Ah, Stephen. Tut gut, Freunde zu haben. Mit Stephen verbindet mich irgendwie
eine Freundschaft, die unter normalen Umständen ein paar Monaten zum Wachsen
gebraucht hätte. Aber bei uns nicht, ich mein`, ich kenne ihn erst seit knapp
48 Stunden, und ich fühle mich, als ob ich meine gesamte Kindheit mit ihm
verbracht hätte... This guy is too much!
Hm? Ich lache. Er will, daß ich Matt von Daphne viel Glück wünsche. Es wird
ihn freuen, das zu hören. Unter uns gesagt, er hat mir vorhin erzählt, was in
ihm vorgeht. Naja, er hat es zumindest versucht. Matt weiß es nämlich nicht
genau! Si, Senor, Schnittenkiller-Matt fühlt sich von einem weiblichen Wesen
zum ersten Mal nicht nur sexuell angezogen... Daß ich das noch erleben darf!
Meine Überlegungen werden von Dan Gudorf unterbrochen. Er meldet Aktivitäten
bei sich drüben. Na, denn mal los! Ich sage kurz Stephen Bescheid, aber Dan
hat sich auch schon bei ihm gemeldet.
"It`s showtime, Lanciers! Zeigen wir diesen Wichsern, wer hier der Boss ist!
Okay?" Mein Neurohelm wird vom Funkeln und Leuchten meiner Augen erhellt. Und
meine Ohren vom Kampfgeschrei der Lanciers und Avengers geschädigt. Shigata
ga nai, sag`ich mir.
Wir rücken vor.
Ich fummel` an meiner Funke rum, und quatsche mal kurz ein bißchen mit Matt.
"Hey, Antra!" - "Yup!" - "Ich soll Dir schöne Grüße bestellen und viel Glück
wünschen." Kurzes Schweigen seinerseits. "Von wem?" Ich grinse. Neugieriges
Kerlchen. "Weiß`ich nicht mehr, Matt!" - "Von... Daphne vielleicht?" Ich
lasse mir Zeit mit meiner Antwort. "Äh, tja, vielleicht..." - "YEAH!!!" Matt
jubelt lauthals. Ich muß grinsen, und schalte wieder auf den Gefechtskanal.
Anders als die Adamant Avengers zählen wir auf Beweglichkeit, nicht so sehr
auf Tonnage. Sarah`s GREIF, Matt`s DUNKELFALKE, mein modifizierter D`FALKE
(56t, Sprungreichweite 150m) und Marcel "Mars" Trancel mit seinem MAR-3D sind
von uns dabei.
"Hey, Folks!" Ah, Mars. "Was ist, wenn sie das harte Spiel versuchen?"
Ich klinke mich ein. "Dann..."
"...spielen..." Sarah - cool as ever.
"...wir`s..." Matt - voll gut drauf, würde ich sagen.
"...hart!" Marcel beendet den Reigen. Wir lachen.
Ab geht`s. Wir marschieren los.
Zum mit Stephen vereinbarten Treffpunkt. Stadtkampf ist angesagt.
@CO21
Name: Stephen "Marodeur" Adams, aktueller BattleMech: MAR-5A "Marodeur II"
Standort: Ancient City Hamburg, Terra. Status: Chef der Adamant Avengers
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Puh, endlich, da kommen die Lanciers ja angedackelt... Wurde aber auch
allmählich Zeit. "ADAMANT SURPRISE LEADER an ADAMANT SURPRISE 2-4:
"Alles fit, Leute?"
"ADAMANT SURPRISE 2: Klar, Chef." Dem Himmel sei Dank, daß ich Terry Jones,
den alten Ledernacken, noch habe.
"ADAMANT SURPRISE 3: Yow, Baby!" Maren...
"ADAMANT SURPRISE 4: Glaub' schon..." Ob ich da wohl keinen Fehler gemacht
habe, Tommy Akers in die KampfLanze zu berufen? Only time will tell...
"Also gut: Ihr wißt, ihr seid die Besten. Das Problem ist: Die anderen wissen
es noch nicht. ALSO ZEIGT'S IHNEN!!!" Allgemeine Zustimmung brandet mir ent-
gegen. Ich funke Ninyu an: "Okay, Twist. Ich habe gerade die Meldung
'reinbekommen, daß nur ein VIXEN und ein TMP-3M TEMPEST das Landungsschiff
bewachen. Die größeren Maschinen werden in wenigen Minuten Dan Gesellschaft
leisten. Er meint, daß er sie maximal 20 Minuten hinhalten kann. Bis dahin
müssen wir in das Kurita-Landungsschiff rein- und wieder rausgekommen sein."
Ich kann ein Grinsen nicht unterdrücken: "Siehst du da irgendwelche Probleme?"
"Nullos Problemos, muchacho!" Hätte ich mir ja auch denken können. "Twist,
ich spiele dir jetzt die Daten rein... So, siehst du auf der Karte den roten
Punkt mit der Blindschleiche 'drin? Da steht das Kurita-Landungsschiff.
Wird ein stilechter CityFight, wa?" "Klar. Lanciers und Avengers: Folgt mir!"
Lassen wir ihm den Spaß...
Kurze Zeit später haben wir uns der feindlichen LZ bis auf Sichtweite ge-
nähert. Das Schiff ist mitten in einer baufälligen Siedlung gelandet. Die
Ruinen geben uns ausreichend Deckung, um nicht von den Sensoren erfasst zu
werden. Per Richtfunkstrahl verständige ich mich mit Ninyu: "Was meinst du?
Du wolltest Dich doch schon immer mit einem TEMPEST anlegen. Ich würde
sagen: Just do it! Ich und meine Leute werden dann kurz die VIXEN zu Staub
zerpusten. Einverstanden?" "Okay, von mir aus kann's losgehen. Und danke."
Mit einem Lächeln füge ich hinzu: "Nichts zu danken. Wenn du Hilfe brauchst:
Du kennst meine Frequenz!" Schnell stelle ich meine Schallschleuder ab, damit
ich die nicht ernst gemeinten Verwünschungen nicht hören muß...
"Avengers, wir übernehmen die VIXEN. Haltet euch bitte erst kurz zurück.
Ich möchte gerne etwas Kampfpraxis in meinem neuen Maschinchen bekommen.
OK?" Schweigen im Walde. "Keine Angst, ihr bekommt auch schon noch was zu
tun. Wir werden gleich zu Dan rüberflitzen und ihm helfen."
Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie Ninyu mit seinem GOR loslegt...
Mit einem lauten "LET'S PARTY" breche ich aus meiner Deckung hervor. Eine
kurze Strecke renne ich noch und löse dann die Sprungdüsen des MARODEUR II
aus... Taumelnd erheben sich die 100 Tonnen Stahl in die Luft. Ist doch ein
anderes Gefühl als im Simulator...
Ehe der Pilot der VIXEN (so einen Mech hab' ich übrigens noch nie gesehen,
wenigstens sagt mein Bord-Compi, daß das eine VIXEN ist...) noch weiß, wie
ihm geschieht, lande ich direkt vor ihm und reiße die Arme hoch. Die zwei
MagnaFirestar-PPKs und die LB 10-X-Autokanone pumpen Tod und Vernichtung in
den OmniMech. Oh Mann, diese Maschine hat doch einiges mehr an Power... Der
Kampf dürfte eigentlich kein Problem werden.
@CO21
Ninyu Kutura. Oberst. Führer der "TomCat Lanciers", Wolf`s Dragoner,
DKF-3N "Dunkelfalke". Derzeitiger Standort: Hamburg, Terra.
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Der spinnt doch! Ich grinse. "Wenn Du Hilfe brauchst: Du kennst meine Fre-
quenz!" Stephen muß mich immer necken! Naja, alles eine Imagefrage... Trotz
dem ich weiß, daß er seine Funke unter Garantie schon abgedreht hat, werfe
ich ihm noch ein paar Flüche zu. AUCH eine Imagefrage!
Na gut. Ab geht`s! "Hey, Lanciers! Dort am Ziel steht ein TEMPEST, Leute!
Der gehört mir! Bitte", füge ich hinzu, als ich meine Leute anfunke. Anschei-
nend haben sie nichts dagegen, jedenfalls melden sie keinen Protest an.
"Folgendes: Ich kralle mir den TMP, und ihr versucht das Landungsschiff abzu-
lenken! Ist das möglich?" Allgemeine Zustimmung. Fein!
"Äh, Matt?"
"Yup, großer Meister! Wat lous?" Sein Redestil läßt zu wünschen übrig, und
ich griene.
"Wie sieht`s eigentlich mit der Beschallung aus, hm? Ich meine, Du als DJ der
Lanciers..." Weiter komme ich nicht, denn Antra fällt mir in`s Wort: "Was
Sanftes?"
"Neeee!" Ich schüttele meinen Kopf.
"Was Normales?" Ich sehe sein Grinsen vor mir, als ich seine nicht ganz
ernstgemeinte Frage höre.
"Neeee!" Ich winke ab.
"Was Hartes?" Sein Grinsen muß um eine Spur breiter geworden sein, als er das
fragte. Ich schätze, er kennt meine Antwort...
"YEAH!" Ich werfe ihm meine Zustimmung entgegen!
Keine Sekunde später klingt eine Gitarre in meinem Neurohelm. Und sie klingt
ganz und gar nicht hart! Ich ziehe die Augenbrauen hoch. "Was`n DAS?"
Mein alter Freund Matt lacht. "Wart`s ab, Ninyu, wart`s ab!"
Und gerade, als ich den Mund aufmachen will, hämmern mir ein paar ultraharte
Beats entgegen! Yeah! Wo er das wohl immer herbekommt? Als ich ihn danach
frage, lacht er bloß...
Showtime! Ich nähere mich bis auf ein paar hundert Meter dem feindlichen
Landungsschiff. Die höheren Häuser schützen mich. Außerdem ist der Metallge-
halt dieser toten Stadt dermaßen hoch... Meinen MAD kann ich also vergessen!
Meine Funke schleudert mir gerade ein lautes melodisches "Time what is time"
entgegen, als ich zum ersten Mal Sichtkontakt mit dem TEMPEST habe. Was für
eine Maschine... Wundervoll! Nichtsdestotrotz löse ich Autokanone und LSR
gleichzeitig aus, und verschwinde wieder hinter ein paar Bauten. Der TMP steht
genau auf einer schnurgeraden Straße, so daß ich beim Kreuzen derselben ein
super Schußfeld habe. Das läuft astrein! Und die Musik tut ihr Übriges...
Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie AK-Munition und LSR reihenweise auf dem
KuritaMech einschlagen. Unsere Kommandos dürften inzwischen bis auf kurze
Distanz `ransein. Hoffen wir`s, sonst war das ganze Spektakel hier für die
Katz`. Und wenn sich Dan nicht wacker hält, sehen wir erst recht alt aus...
Der Pilot des TEMPEST scheint nicht damit gerechnet zu haben, daß wir mal
vorbeischauen. Jedenfalls sieht es so aus, als ob ihn mein Feuerschlag völlig
unvorbereitet getroffen hat. Wäre ja nicht schlecht.
Hey, da hat sich hinter mir etwas bewegt! Scheiße! Der VIXEN versucht sich in
meinen Rücken zu schieben! Doch was ist das? G`day! Das ist STEPHEN! Ich sehe
erleichtert grinsend zu, wie er den Kurita per PPK über eine Kreuzung scheucht
und dann aus meinem Sichtfeld verschwindet. Super! Nochmal Glück gehabt.
Ich renne rasch ein paar Blöcke weiter nördlich, wende mich dann nach Westen
und taste mich vorsichtig vorwärts. Das Landungsschiff ist damit beschäftigt,
Feuersalven hinter Phantomen hinterherzujagen. Unsere Jungs und Mädels sind
gut!
Ich stürme wieder auf die Straße, und sehe vor mir den TEMPEST aufragen. Er
steht mit dem Rücken zu mir! Ich reiße den M-Laser hoch und jage ihm beim
Voranstürmen eine um die andere Salve in den Rücken. Panzerung fließt ihm an
den Beinen herunter, und bildet kleine Seen auf dem löcherigen Asphalt...
Ich ramme ihn mit der Schulter in die "Nierengegend", und stoße uns damit in
eine Seitengasse hinter einem riesigen Haus.
Ich schreie dabei einen Satz ins Mikro: "Kommandos - los!!!"
@CO21
Name: Stephen "Marodeur" Adams. Aktueller BattleMech: MAR-5A "Marodeur II"
Standort: Ancient City Hamburg, Terra Status: Chef der Adamant Avengers
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Mit chirurgischer Präzision schäle ich die letzten Panzerplatten ab, die
den Reaktor der VIXEN noch vor der Energie meiner PPKs schützen. Und siehe
da: Der Pilot des mir bis dato völlig unbekannten Mechs zieht es vor,
auszusteigen. Kurz betrachte ich ihn, wie er aus dem Cockpit katapultiert
wird. Es käme mir natürlich nie in den Sinn, ihn jetzt weiter anzugreifen.
Von dieser barbarischen Sitte, die man auch heute noch auf den Schlachtfel-
dern nicht selten sieht, halte ich absolut nichts. Ein MechKrieger, der
einen anderen, ausgestiegenen MechKrieger tötet, hat meiner Meinung nach
diesen Titel nicht verdient. Okay, das hätten wir geschafft. Ich suche
nach Twist und sehe, wie er, mit dem TEMPEST umklammert, gerade hinter eine
Häuserruine verschwindet. Gleichzeitig höre ich auf der KampfFrequenz seinen
Ruf: "Kommandos: Los!" Ich wende mich dem Kurita-Landungsschiff zu und be-
schließe, die Lanciers bei ihren Ablenkungsangriffen zu unterstützen.
"AVENGERS KampfLanze: Alles mir nach! Die Schlange bittet zum Tanz!"
Von Dan bekomme ich die Meldung rein, daß er sich noch maximal 15 Minuten
gegen die feindlichen Mechs behaupten kann. Also dürfen wir keine Zeit ver-
lieren... Mal sehen, auf dem Nagelring habe ich die Computer-Kurse jeweils
mit der Bestnote abgeschlossen, vielleicht kann ich den Kommandos da drin
etwas helfen... "Maren, Terry, Tommy? Ihr unterstützt jetzt die Lanciers,
okay? Versucht, soweit möglich, nur die Geschütze zu treffen und sie von
meinem MARODEUR fernzuhalten, ich geh' jetzt rein..." "Steph, nein, das..."
"Tut mir leid, Maren, das diskutieren wir ein andermal aus..." Ich schalte
meine Funke ab und sehe, wie sich Maren, wenn auch widerwillig, dem Gefecht
am Landungsschiff zuwendet.
Ich schalte die Sprungdüsen meines MARODEURs ein und überbrücke die Distanz
zur Rampe des Landungsschiffs in wenigen Sekunden. Leider konnten die
Kommandos nur einen kleinen Zugang öffnen, für einen Mech viel zu klein.
Schweren Herzens beschließe ich, meine Blechdose zu verlassen. Schnell
sichere ich den Neurohelm mit einem System, das einem Dieb das Gehirn ver-
brennen würde. Ich drücke den Knopf, der das Kanzeldach öffnet und die Strick-
leiter auswirft. Oops, da hätte ich doch fast meinen kleinen Nadler
vergessen, wer weiß, wozu das Ding noch gut ist...
Nachdem ich von meinem Mech heruntergeklettert bin, versuche ich, mich zu
orientieren. Direkt vor mir ist eine kleine Tür geöffnet und ich kann zwei
leblose Füße sehen, die halb aus der Tür hängen. Der Uniform nach zu urteilen
dürfte das ein Kurita sein. Schnell haste ich zum Eingang und untersuche die
Leiche. Es gibt nichts Interessantes außer dem Sturmgewehr, das ich natürlich
mitnehme. Wo, zum Henker, ist jetzt der verdammte Computerraum?! Oh, da hätte
ich doch fast den kleinen Computer übersehen, der neben der Tür in der Wand
ist. Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten (japanische Schriftzeichen sind nicht
jedermanns Sache...) schaffe ich es, einen kleinen Übersichtsplan des Land-
ungschiffes auf den Bildschirm zu zaubern. Ich präge mir den Weg ein und
renne mit entsichertem Sturmgewehr los. Nach einigen Minuten biege ich um
eine Ecke und wäre fast von einem Posten der Lanciers über den Haufen ge-
schossen worden. Aber glücklicherweise erkennt mich der Lancier noch früh
genug und reißt sein Gewehr im letzten Moment hoch. Eine Salve zerfetzt eine
Lampe genau einen halben Meter über mir. Geschockt bleibe ich stehen und bin
erst mal unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Der Posten beteuert, wie
leid es ihm tue, aber wie könnte ich auch einfach so um die Ecke kommen, ohne
was zu sagen, und außerdem... Mit einer energischen Handbewegung bringe ich
ihn zum Schweigen und schiebe mich durch die aufgeregte Ansammlung von Sol-
daten, die alarmiert durch die Schüsse auf den Gang gestürmt waren.
In dem abgedunkelten Raum erkenne ich Patrick O'Neill, den Computer-Experten
der Avengers. "Na, Pat, wie läuft's?" "Könnte besser sein. Ich komme nicht
durch das letzte Sicherheitssystem. Sieh' mal her, was meinst du dazu?"
Mir wird noch vage bewußt, das die Zeit abläuft, aber ich verdränge das
Problem und setze mich zu Pat an den Computer...
@CO21
Ninyu Kutura. Oberst. Führer der "TomCat Lanciers", Wolf`s Dragoner,
DKF-3N "Dunkelfalke". Derzeitiger Standort: Hamburg, Terra.
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Der Pilot des TEMPEST hat sich gefangen. Leider - denn als ich den Arm meines
GOR hochreiße, um einen Lasertreffer an "meinem" KuritaMech anzubringen,
reagiert der Mech mit bis dato nie gekannter Härte: Die rechte Hand meines
Mechs wird von dem TMP-Gauss-Geschütz außer Gefecht gesetzt! Verdutzt schaue
ich für einen Moment auf den Armstumpf meines armen DKF. Mein Gesicht ballt
sich zur Faust, und ich schwöre dem elenden Kurita-Senshi die Pest an den
Hals. Dafür wird dieser Hoshi büßen, sowahr ich Ninyu heiße.
Als der Beschuß aus dem schweren Pulslaser haarscharf an meinem Cockpit
vorbeizischt (gut, daß ich aus der Schußlinie getorkelt bin!), wird mir ur-
plötzlich wieder bewußt, daß ich noch eine Mission habe! Meine Hand zuckt zur
Funke, und dreht die Lautstärke der Musik um ein paar Dezibel nach oben. Die
Ausmaße dieser Bewegung wird der Sushi-Freak in seinem OmniMech noch zu
spüren bekommen!
Als ich für`s Erste in Deckung gehe, höre ich Maren durch den melodischen
Lärm in meinem Cockpit hysterisch schreien. Sie wirft zusammenhanglose Satz-
brocken durch die Gegend. Ich schalte rasch auf ihren Kanal, als ich den
Namen "Stephen" höre, und - Scheiße, der TEMPEST!!!
Verdammt soll er sein! Als ich meine Sprungdüsen auslöse, höre ich unter mir
förmlich die nächste Salve dieser verdammten Gauss-Kanone zischen! Ist schon
blöd, wenn der Feind so`n Ding hat, und man selber nicht... Naja, dieser Fakt
wird sich in spätestens 5 Minuten geändert haben... Oh Mist, mein Schienbein
hat was abbekommen! Meinen Statusanzeigen zufolge liegen Gelenke und Myomer-
fasern auf meiner linken Seite an der frischen Luft. Ich hatte irgendwie die
mittelschweren Laser der Maschine vergessen... Drek! Noch so ein Treffer, und
ich kann das Stehen auf einem Bein üben. Besser gesagt, das Landen, denn noch
bin ich ja in der Luft...
Der Pilot des TMP hat sich - sehr zu meinem Bedauern - anscheinend für das
Tontaubenschießen erwärmt, denn um mich herum flackert bündelweise kohärentes
Licht! Sollte mich der Kerl erwischen, wird es wahrscheinlich schwer, meinen
GOR sicher zur Erde zu bringen. Aber nach eingehender Betrachtung fällt mir
auf, daß zwar um mich herum die Luft brennt, aber meine Schüssel den Lasern
immer einen Schritt voraus ist! Fein!
So, jetzt geht es an den Landeanflug! Ich grinse diabolisch, als ich unter
echter Lebensgefahr meine altbewährte "Verarsch-den-Marodeur"-Taktik anwende.
Jetzt zeige ich mal dieser verdammten Nulpe, wer hier den Löffel schwingt -
nicht Kurita, nee! Auch nicht ComStar, nein! Derzeit ist Hamburg offizielle
Besatzungszone des gemischten Duo`s Avengers/Lanciers! Also...
Krachend setzen meine Stahlsohlen auf dem tausend Jahre alten Asphalt (oder
vielmehr das, was davon noch übrig ist) auf. Angesicht zu Angesicht mit einer
der schönsten Mechs, die ich je zu Gesicht bekam, stehe ich barbarisch
schwitzend mitten in Hamburg, der Ancient City, meinen linken Arm hoch erho-
ben. Mal sehen, was er macht!
Wow! Er ist schnell! Der TEMPEST reißt trotz seiner offensichtlichen Über-
raschung die Arme hoch, und versucht mir per Gauss und L-Pulslaser die Rippen
madig zu machen...
Aber ich bin schneller! Ich schätze, der Krieger gegenüber weiß garnicht,
was man mit einem Mech alles machen kann. Mein linker Arm zuckt, und ehe der
Buso-Senshi in Diensten Kuritas noch den Finger an den Abzug bekommt, kracht
meine linke Faust mit tierischer Wucht auf das Cockpit des TMP! Was Stephen
gestern in wirklich sehr abgeschwächter Wirkung zu spüren bekam, wirkt sich
im Moment um ein Vielfaches gesteigert auf die Kondition des MechKriegers
aus.
Ein Sekundenbruchteil später erschlaffen die Gliedmaßen des TMP-3M TEMPEST.
Das war`s. Ich hoffe, er lebt noch.
Oh nein! Die Maschine beginnt zu kippen! Nach vorne zu kippen! Ah! Ich stemme
mich dagegen, und kann auch nach einem kurzen Kampf gegen die Schwerkraft und
meine Kontrollen den Armstumpf und den unversehrten Arm meines Mechs dazu
bewegen, den langsamen Fall der 65t-Maschine in meinen Armen aufzuhalten. Nur
brauchte ich etwas Hilfe, schließlich will ich hier nicht bis an`s Ende meiner
Tage rumstehen... "Matt! Komm bitte zu mir, ich brauche `nen starken Mann!"
Kurz lausche ich in die relative Stille in meinem Helm (die Musik dudelt mit
unverminderter Lautstärke in mein Hirn), dann höre ich seine geschrieene
Antwort: "Hey, Twist, dafür gibt`s Lokale!" Er lacht lauthals. Die Eigenen
sind doch immer noch die Besten... Als er sich beruhigt hat, meldet er, daß
er in spätestens 1 Minute bei mir ist.
Hoffentlich, sonst ist die Kacke hier am Dampfen!
Als er näherkommt, macht er die Musik aus. Ich will protestieren, doch er
schneidet mir das Wort ab, und erzählt mir, daß sich Stephen aus seinem MAR
geschält hat, und jetzt im Schiff den Bodentruppen zur Hand geht. In meinem
Schädel leuchtet plötzlich eine gigantische Neonröhre mit dem Wort "Aha!" auf
und mir wird klar, warum das Landungsschiff keine Gegenwehr mehr leistet - es
gehört uns!!!
Dann brauchen wir uns ja keine Sorgen mehr zu machen. Stephen dürfte es ja
hinkriegen, die Kurita-Offiziere dazu zu bewegen, den Befehl zur kollegialen
Kapitulation auszurufen.
Dann können wir endlich runter von diesem Dreckball.
Plötzlich bewegt sich was am Landungsschiff. Als ich meine Optik auf maximale
Vergrößerung schalte, sehe ich zwei Soldaten beim Jubeln, und sie schwenken
ihre Gewehre über dem Kopf.
Es sind ein Avenger und ein Lancier.
Aber wo zum Henker ist Stephen Adams?
@CO21
Name: Stephen "Marodeur" Adams. Aktueller BattleMech: MAR-5A "Marodeur II"
Standort: Ancient City Hamburg, Terra. Status: Chef der Adamant Avengers
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Yeah! Dat war's. Ich klopfe Pat anerkennend auf die Schulter. "Kompliment,
Pat, das war einsame Klasse. Ich schulde dir was." Bescheiden grinsend meint
er: "Och, das war eigentlich gar nicht so schwer..." Naja, ich war auch nicht
gerade eine große Hilfe, fast hätten sie uns in der Datenbank erwischt, weil
ich die falsche Taste zur falschen Zeit gedrückt hatte. Naja, is' ja jetzt
egal, die Knete ist von den Kuritas auf unseren Konten gelandet und dürfte
eigentlich nicht mehr nachzuverfolgen sein. "Okay, Pat, du hälst hier die
Stellung, ich werde mal nach Dan sehen. Die Kurita-Mannschaft sperrt ihr am
Besten in ihre Quatiere. Wir werden später entscheiden, was wir mit ihnen
machen. Man sieht sich!" Ich schnappe mir mein erbeutetes Sturmgewehr und
renne so schnell wie möglich die Gänge entlang... Shit, wo bin ich den hier?!
Ach ja, da hinten um die Ecke und dann... Yep, da ist die Tür, wo ich rein-
gekommen bin. Ich haste durch die Öffnung und sprinte auf meinen MARODEUR zu.
In rekordverdächtiger Zeit fliege ich die Strickleiter hoch, werfe mich in
den Sitz und fahre die Systeme hoch. "ADAMANT SURPRISE an TWISTIN' SURPRISE:
He, Twist, wie stehen die Aktien? Hast du schon was von Dan gehört?" "Yow,
sieht nicht so gut aus, er hat's mit 'n paar schweren Jungs zu tun. Ich bin
schon auf halben Weg zu ihm. Geschätzte Ankunftszeit: 1 Minute." "Okay,
beeil dich, wir werden in ca. 3 Minuten bei euch sein." "Alles chlor.
Lanciers: Let's do the twist!" Hoffentlich schaffen es die Lanciers noch
rechtzeitig... Ich drehe meinen Mech um und funke auf der Gefechtsfrequenz:
"Leuts, ich bin wieder im Spiel. Maren, Terry, Tommy, auf den schnellsten
Weg nach Dan. Alles mir nach!" Die drei Mechs, die bis jetzt das Landungs-
schiff bewacht haben, fallen in den charakteristischen Trab der BattleMechs
und halten auf mich zu. "ADAMANT SURPRISE 3 an LEADER: Mensch, Stephen,
das war aber ganz schön riskant. Hätten sie dich bloß mal abgeschossen, dann
würdest du endlich einsehen, daß solche Alleingänge shit sind..." Maren...
Gott sei Dank weiß ich ja, daß sie es nicht so meint... glaub' ich. "Okay,
Babe, wird nicht wieder vorkommen." "He, Chef, was kommt den auf uns zu,
wenn wir bei Dan sind?" "Das weiß ich auch noch nicht so genau, Terry,
lassen wir uns überraschen..." Irgendwie mache ich mir doch Sorgen um Dan,
er ist zwar ein Meister der Kommandotaktiken, es geht das Gerücht um, daß
er mal irgendwann Unterricht bei Ramage, Kommandospezialist der Gray-Death-
Legion hatte, aber Ramage ist schon lange tot... Wahrscheinlich eben nur
ein Gerücht...
@CO21
Ninyu Kutura. Oberst. Führer der "TomCat Lanciers", Wolf`s Dragoner,
DKF-3N "Dunkelfalke". Derzeitiger Standort: Hamburg, Terra.
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In Formation und gestrecktem Galopp rasen die vier LancierMechs durch die
alte Stadt. Ah, dort... Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie drei BattleMechs
auf einen MARODEUR II treffen - fein, wir haben die Avengers gefunden!
"TWISTIN` SURPRISE an ADAMANT SURPRISE: Wir sind jetzt auf 11 Uhr, Distanz
200 Meter, Stephen. Siehst Du, was ich sehe, Mann?" Ich schlucke unwillkür-
lich, als ich das charakteristische blaue Blitzen von PPK-Feuer einen halben
Kilometer vor uns sehe.
Stephen antwortet sich mit einer Grabesstimme über die Gefechtsfrequenz: "Ja,
Twist. Ich schätze, es ist Zeit für die Wunderwaffe, Matt! Auf mein Kommando
aktivierst Du sie, okay?" Während ich mir beim Laufen noch Gedanken über die
ominöse "Wunderwaffe" mache, bestätigt Matt geheimnisvoll, und als wir auf
300 Meter ran sind, und Dan`s VICTOR - sein rechter Arm fehlt - in Reichweite
ist, brüllt Stephen "Jetzt!"
Ein Feuerwerk von harten Bässen, Gitarrensoli und Geschrei überschüttet
unsere Mechs. Und auf einmal weiß ich auch, was Stephen Adams meinte: Antra
hat ZWEI CDs im Cockpit! War die erste schon brachial, so ist die zweite...
Ich passe, denn mir fällt kein treffender Vergleich ein. Stattdessen falle ich
über den nächstbesten FeindMech - einen BEHEMOTH, wie mir mein Zielcomputer
mitteilt - her. Ich zünde meine Autokanone, LSR und KSR gleichzeitig, was mir
einen Schwall heißer Luft im Cockpit einbringt. Neben mir stehen die Sarah und
Mars, und geben alles, was sie haben... Sarah`s Schrei dringt aus weiter Ent-
fernung in meine Ohren: Sie ist im Blutrausch!
Zwei der KuritaMechs liegen abgeschaltet und zerfetzt am Boden, aber was für
einen Preis hat Dan Gudorf`s Lanze dafür zahlen müssen: Sein VICTOR steht fast
aller Panzerung beraubt allein auf dem Schlachtfeld! Er läuft, nein, er humpelt
langsam rückwärts, dabei unablässig auf einen nicht minder beschädigten PHOENIX
HAWK IIc feuernd. Ob er verbissen schweigt oder ob nur seine Funke im Eimer
ist, weiß ich nicht, aber er gibt keinen Ton von sich.
Hey, was ist das? Als die Avengers rechts von uns in den Ruinen auftauchen,
reißt der nahezu heile BEHEMOTH seinen 100t-Körper herum, und zündet seine
Sprungdüsen. Neunzig Meter weiter kommt er torkelnd wieder auf den Beinen auf
und rast außer Reichweite. Er verschwindet hinter einer fast unversehrten
Lagerhalle.
"Los, Leute, den Sack kaufen wir uns!" Ah, Mars! Ich denke, er hat recht!
Ich schreie über die Musik zurück. "Bestätigt! Lanciers, vorwärts!" Moment
mal - wo zum Teufel ist Matt??? Ich höre seine Stimme - "Jetzt reicht`s!" -,
aber ich SEHE ihn nicht!
Die beiden LancierMechs setzen sich leichtfüßig in Bewegung und halten auf
die Halle zu. Aber gerade als ich, noch verdutzt, losrennen will, taucht ein
verbeulter Mech verbeult hinter der Halle auf: Matt`s DUNKELFALKE!
Und als die Avengers dem PHOENIX gerade den Gnadenstoß geben, erkenne ich,
was mein alter Freund in seinen MechHänden hält. Ein Cockpit!
Als die Musik abrupt verstummt, höre ich Mars leise lachend fragen: "Das ist
nicht zufällig der Kopf von einem BEHEMOTH?"
Während die Avengers ihre abgeschossenen MechKrieger aufnehmen, klemmt sich
der DKF umständlich das Cockpit unter den linken Arm, und streckt den rechten
Daumen in die Luft. Wir haben es mal wieder geschafft.
Den massakrierten VICTOR und die restlichen zerstörten Mechs von Daniel`s
Lanze in unserer Mitte begeben wir uns auf den Weg zu unseren Schiffen.
Ich klemme mich, zwar höllisch schwitzend, aber dennoch glücklich, an meine
Funke. "Twist an alle: Was haltet Ihr von `nem schön kühlen und garantiert
wehrlosen Bier?"
@CO21
Name: Stephen "Marodeur" Adams. Aktueller BattleMech: MAR-5A "Marodeur II"
Standort: Landungsschiff "WARLORD" auf dem Flug zum Sprungschiff "ALWAYS
ANGRY" der AdamantAvengers
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Uff, habe ich vielleicht einen Kater... Das letzte kühle Bier muß wohl
schlecht gewesen sein... Ich sinke noch einmal in meine Koje zurück und
rekapituliere die letzten Tage. Das hätte aber ganz leicht in die Hose gehen
können, wenn ich mir das jetzt so überlege. Aber wider Erwarten hat sich die
Zusammenarbeit der beiden Söldnertruppen bewährt. War aber auch ein genial
ausgefuchster Plan, den wir da hatten. Twist und ich haben dann beschlossen,
Galatea anzusteuern. Vielleicht hat ja noch jemand Arbeit für uns, was ich
eigentlich nicht bezweifle, wegen den Clans. Dann werden wir denen mal zeigen,
was freigeborene MechKrieger drauf haben. Vielleicht können wir uns ja auch
mit einigen Teilen der neuen Technologie eindecken, so eine NARC-Boje ist schon
eine feine Sachen... Aber ich schweife ab. Erstmal müssen wir die Wochen auf
dem Sprungschiff hinter uns bringen, da wird es bestimmt noch die eine oder
andere Reiberei geben.
*** Einige Wochen später, Galatea ***
Twist, Matt, Dan und ich sitzen in einer verräucherten Kneipe auf Galatea.
Hier sollten wir uns mit Mr. Johnson ;-) treffen. Er hat uns zu verstehen
gegeben, daß Haus Steiner/Davion Arbeit für uns hat. Genaueres wollte er noch
nicht sagen. Ungeduldig sieht sich Twist um und murmelt was von "Scheiß
Mucke..." oder so. Matt sieht mir auch nicht wie die Ruhe selbst aus. Dan und
ich unterhalten uns über einen Auftrag in der Vergangenheit, als wir beide ganz
alleine 2 Lanzen KuritaMechs in den Hinterhalt gelockt und vernichtet haben...
sie uns aber auch. Naja, aus Erfahrungen der Vergangenheit lernen, sagte schon
Sun Tzu oder so. Die Bedienung trippelt heran, in einer Aufmachung, die mehr
offen läßt als verdeckt... "4 kühle Bier", bestellt Matt. Also so langsam
könnte der geheimnisvolle "Mr. Johnson" schon auftauchen... Autsch, was war
das? Ich sehe mich nach links um und bemerke, wie Dan mit den Augen auf einen
Mann deutet, der sich seinen Weg durch das Gewühl von MechKriegern,
Wanna-be-MechKriegern und Tänzern bahnt. Der Typ fällt ja in der Menge auf wie
ein ComStar-Akoluth auf einem Wissenschafts-Kongreß. Hätte sich ruhig etwas
"tarnen" können. Selbst schuld, wenn er jetzt gerade von einer 2-Meter-Kante
angerempelt und beschimpft wird... Oops, aber was war denn das?! Das
menschgewordene Monster liegt gekrümmt auf dem Boden und "Mr. Johnson"
streicht sich nur das Haar aus der Stirn. Respekt, Respekt... Anscheinend hat
er sich gründlich auf unser Treffen vorbereitet, denn ohne zu zögern kommt er
auf unseren Tisch zu. "Mr. Kutura, Mr. Adams, wenn ich nicht irre?" Ich
mache eine einladende Handbewegung und Johnson setzt sich. Da kommen auch
schon unsere Getränke. "Sie auch was, Mr.?" frage ich, aber er schüttelt nur
unmerklich den Kopf. "Halten wir uns nicht lange mit Höflichkeiten auf,", sagt
er, "und kommen direkt zum Thema." Unwillkürlich senkt er die Stimme. "Wie Sie
mir bestimmt zustimmen, ist dies nicht der richtige Ort, um eine
Einsatzbesprechung abzuhalten, deshalb nur so viel: Ich habe von Hanse Davion
den Auftrag erhalten, ein Kommandounternehmen zu planen, es vorzubereiten und
auszuführen. Da es in der ganzen Inneren Sphäre derzeit einen akuten Mangel an
qualifizierten und erfahrenen Söldnern gibt, greife ich auf Sie zurück." Mit
einem energischen Blick unterbindet er sofort entsprechende Kommentare
unsererseits. "Im Moment nur soviel: Ein wichtiger Mann befindet sich in den
Händen der Clans: Dr. Banzai."
@CO21
Ninyu Kutura. Oberst. Führer der "TomCat Lanciers". TMP-3M TEMPEST.
Derzeitiger Standort: Galatea.
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Leise pfeife ich durch die Zähne. Die Clans haben Banzai... Oha. Damit wäre
Hanse Davions Zugpferd in Sachen "Technologieentwicklung" erstmal vom Tisch.
Und über kurz oder lang wäre dann auch die Innere Sphäre dem Untergang geweiht
- ohne den genialsten Kopf des NAIW stünden uns allen düstere Zeiten bevor. Als
ich mich kurz an unserem Tisch umsehe, scheint es so, als ob jedem von uns
dieses Licht aufgegangen wäre: Verhohlenes Entsetzen macht sich breit.
"Warum wir?", meint Marodeur.
Johnson zuckt mit den Schultern. "Uns gefällt Ihre Art, Gentlemen. Ihre
Aktionen auf Terra waren nicht zu verachten. Die Idee, die Kuritas alleine ohne
Waffen, Schiff, nur mit einem Gaskocher und etwas Essen in Hamburg
zurückzulassen, gefällt mir."
Stephen`s Augen werden zu Schlitzen. "Woher wissen Sie davon?", fragt er, sich
mühsam ein Grinsen verkneifend.
Matt schüttet sich gerade die letzten Reste seines Biers hinter die Binde, als
der Davion lächelt. "Wir haben unsere Augen und Ohren überall. Außerdem spricht
fast jeder von einem neuen Söldnerduo, dessen eine Hälfte bisher bei den
Dragonern war, und dessen andere Hälfte durch ihren berühmten Hoth-Einsatz
unter Steiner bekannt ist." Er nickt mir zu. "Ich schätze, Jaime Wolf hat Sie
nur ungern gehen lassen."
Ich zucke als Antwort mit den Schultern. Aus den Augenwinkeln sehe ich
Stephen`s Grinsen. "Wir hatten Glück."
"...und jetzt haben sie ein eigenes Landungsschiff und ein paar OmniMechs.",
fügt der Agent trocken hinzu. "Wissen sie, Glück ist nur ein unwesentlicher
Faktor. Was zählt, ist Können, Intuition, Karma. Und das haben Sie, meine
Herren." Unvermittelt dreht er sich zu Dan und Matt um. "Was meinen Sie zu
meinem Angebot?"
Matt kratzt sich grienend am Schädel, und Dan meint nur: "Wir wissen nicht,
was dabei `rausspringt. Ich meine, wir haben Ausgaben! Rein intuitiv", er
grinst SEHR breit, "rein intuitiv bin ich dafür. Aber eben die Kosten..." Er
zuckt die Schultern.
Johnson hebt eine Braue. "Wenn Sie ernsthaft interessiert sind, kommen sie
mit." Er erhebt sich.
:05/03-3050 KONFERENZRAUM DES LANDUNGSSCHIFFES "BEASTBUSTER", TOMCAT LANCIERS.
"Also Tattoine", meint Matt. "Eismarder-Clan?"
Troi - Johnson hat uns seinen Namen inzwischen verraten - nickt bloß.
Wir studieren die Sternenkarte, die vor uns liegt, sehr sorgfältig. "Der
Planet ist ziemlich nah hinter der Peripheriegrenze.", stellt Stephen fest.
"Was ist mit Feindkontakt im All? Wir haben kaum eigene Luftunterstützung."
"Sie bekommen, was Sie brauchen!"
"Wie wäre es mit `nem Kaffeeautomaten in jedem Quartier?", grinst Matt.
"Halt die Klappe!", herrsche ich ihn an. "Wir können da nicht nur mit 24 Mechs
anrücken," wende ich mich wieder an Troi, "das würde doch die kürzeste Schlacht
werden, die es je gab!"
Stephen nickt. "Genau. Wir brauchen L/R-Jäger, und zwar `ne ganze Menge." Er
ünberlegt kurz und sieht uns dann fragend an. "STINGRAYs?"
Dan nickt unmerklich. "... plus GEPARDs."
Troi läßt sich seine Gedanken nicht ansehen. "Wieviele?"
Wir vier alten Söldner sehen uns an und führen einen unsichtbaren Disput über
die Stärke der L/R-Kräfte. Troi will wohl etwas sagen, weil wir solange
schweigen, aber Stephen unterbricht ihn schon im Ansatz: "60 Maschinen, ja."
Troi fällt fast der Kaugummi aus dem Mund: "SECHZIG L/R-Jäger??? Woher?",
heult er fassunglos wie eine Boje.
Matt zuckt mit den Schultern. "Is` doch nich` unser Problem, Mann. Sie machen
das schon. Und überhaupt: Wer hat denn gesagt, `Sie bekommen was Sie
brauchen`, hmm? Jetzt hören Sie auf mit quengeln und helfen Sie uns etwas."
Troi sieht so aus, als ob er bloß weinen möchte. Er preßt mühsam ein
"Keinproblem" hervor und schließt die Augen. "Wenn ich das Hanse Davion
erzähle..." Er zuckt noch einmal kurz zusammen und fängt sich dann wieder.
"Gut, weiter."
Wir grinsen und beginnen die Schlacht auszuarbeiten. Wenn wir es schaffen,
Banzai nach Hause zu holen, dann ist das ungefähr so, als ob wir in eine
Goldgrube gefallen wären...
@CO21
Akira Yen (Ex-Yakuza - jetzt freier Söldner - Haus Kurita hat Kopfgeld auf ihn
ausgesetzt). Mech: WFT-1 WOLF TRAP. Derzeitiger Standort: Galatea
_______________________________________________________________________________
"Es ist nun schon eine ganze Weile her... Es war ziemlich riskant die Luthien
Armor Works zu überfallen, aber es hat sich gelohnt, zumindest für mich."
Ich kippe den Sake runter u. spüre, wie die Flüssigkeit meine Speiseröhre
hinab fließt. Nicht wie im Kombinat, aber besser als gar nichts...
Aus den Augenwinkeln kann ich sehen, wie der Barkeeper einen Schalter
betätigt. Ich lasse mir nichts anmerken u. fahre fort, als ich ihm die leere
Schale reiche. "Wir konnten einige Prototypen erbeuten. Die Wachen waren
nicht so zahlreich wie wir erst angenommen hatten. Wir fuhren mit 2
Transportern zum Checkpoint u. unser Anführer, der sich die Uniform u.
ID-Karten eines hohen KuritaOffiziers besorgt hatte, brachte uns Problemlos
durch die Absperrungen."
"Wurden die Transporter nicht durchsucht?"
"Nein, anscheinend waren diese Idioten zu faul. Jedenfalls erreichten wir die
Mechhangars ohne Probleme. Wir mußten nur 4 Wachen ausschalten u. einige
Sensoren lahmlegen, aber es gab` keine weiteren Probleme. 20 von uns sicherten
den Komplex u. wir Mechkrieger drangen in den Hangar ein. Selten habe ich so
gewaltige Mechhangars gesehen, aber ich hatte keine Zeit für `Sightseeing`.
Die Auswahl war gewaltig. Ich entschied mich für einen Wolf Trap. Als ich an
die Stufen zur Plattform zurückgelegt hatte, öffnete ich die Luke. Der Geruch
des Cockpits mit seiner nagelneuen Ausstattung stieg in meine Nase u. ich
verlor keine weitere Zeit u. stieg in das Cockpit. Wie bei der Planung
demonstriert, entfernte ich die Abdeckplatte, die die Chips schützte, die für
den den Datenaustausch zwischen Neurohelm u. Bordcomputer verantwortlich ist.
Dann entfernte ich einen der Chips aus seinem Sockel u. setzte den Chip ein,
der mir mitgegeben wurde. Ich setzte die Abdeckplatte wieder, schloß meine
Kühlweste an die Leitungen des Mechs an u. nahm den Neurohelm aus seiner
Verankerung. Er war etwas zu groß u. ich mußte ihn erst an meine Kopfgröße
anpassen.
Der Reaktor war wie erwartet noch betriebsbereit, da die Mechs in diesem
Hangar in einigen Stunden zu Testzwecken ausrücken sollten. Unsere Informanten
hatten sehr gute Arbeit geleistet.
Links u. rechts von meinem neuen Mech erwachten auch die anderen Kolosse zum
Leben u. stapften die geöffneten Hangartore hinaus. Dort standen noch so
viele andere Maschinen,...aber egal."
Mittlerweile bin ich u. der Barkeeper alleine in dieser miesen Absteige. Die
anderen Gäste haben den miefenden Schuppen verlassen, wahrscheinlich nur, um
sich woanders weiterzubesaufen. Vorsichtshalber nehme ich mit dem linken Arm
meine Sternsnacht aus den Halfter u. entsichere sie.
"Jedenfalls haben es 7 von uns geschafft, ihren Arsch u. die Mechs an Bord
der zwei Leopard zu bringen. Wir trennten uns, um sie zu verwirren, aber der
andere Leopard hatte es nicht mehr geschafft den Sprungpunkt zu erreichen
................ Ich muß jetzt gehen..." Als ich dem fetten Barkeeper eine
C-Note auf die Theke lege, sehe ich dem Lauf einer Pump-Gun in den Hals. "Du
verpisst Dich nicht so schnell Bürschen, dafür bringst Du mir zuviel Kohle ein!
Los, Hände hoch!"
Schon wieder so ein Schwachkopf...
Mein Zeigefinger krümt sich um den Abzug u. pustet dem übergwichtigen Baka
eine Ladung Blei in die Wampe. Er kommt nicht mehr dazu, sein Schrotgewehr
abzufeuern. Es ist wohl kaum etwas von dem Krach nach draußen auf die Straße
gedrungen...sicherheitshalber beile ich mich.
Ich gehe um die Theke herum u. taste mit den Fingern die Unterseite ab. Aha,
da ist der Schalter. He Moment, da sind zwei Schalter...es klickt leise u.
die Stahlplatten der Fenster u. der Tür verschwinden wieder in der Wand. Es
fällt wieder etwas Licht von der Neonreklame am Haus gegenüber in die Bar. Der
andere Schalter ist an einem kleinen KunststoffKasten befestigt. Ich gehe in
die Hocke u. sehe, daß dort eine Art Diktirgerät hängt, das wohl alles
mitgeschnitten hat, hängt. Ich reiße es ab u. zertrete es mit einem knacken
am Fußboden.
Jetzt nichts wie raus hier...
Endlich wieder an der frischen Luft. Ohne Hast gehe ich die Straße runter zum
Mechhangar, in dem mein dunkelroter "Arrow" steht. Als ich die Straße
hinabwandere, höre ich in weiter Entfernung hinter mir die Sirenen von
Polizeischwebern. Da sie nicht lauter werden, gehe ich gelassen weiter. Ein
kalter Wind fegt die Straße entlang u. ich ziehe meinen langen schwarzen
Mantel zu. Mir ist kalt.
...Der fette Barkeeper mußte halt dran glauben, aber STOP!
Was lese ich auf dem Plakat da? Es werden Söldner gesucht...hm...interessant!
Eine gute Bezahlung wird versprochen, doch zu welchem Preis? Lassen wir uns
überraschen.
Ich bin als 4. an der Reihe. Als ich aufgerufen werde, werden meine Daten
erfaßt. Man legt den Vertag vor mir auf den Tisch. ...He, 1.500 C-Bills pro
Woche plus 0,2% Bergungsrechte. Das kann sich sehen lassen. Sofort nehme ich
den Stift u. unterschreibe. Der nächste Bewerber wird aufgerufen.
"Nehmen sie dort Platz. Sie kommen gleich dran." Zwei schwerbewaffnete
DavionWachposten flankieren eine Tür am Ende des Korridors zu meiner linken.
Ohne meine Sternsnacht u. mein Katana fühle ich mich so nackt gegenüber den
beiden. Aber ich bin ja schließlich nicht hier, um gegen sie zu kämpfen...
Plötzlich öffnet sich die besagte Tür u. ein Captain ruft meinen Namen auf.
Schade, daß ich den bequemen Sessel verlassen muß, aber hinter der Tür wartet
sozusagen mein Geld.
Der Captain führt mich in einen großen Raum. An einem Tisch , ca. 7 Meter
von der Tür entfernt sitzen an einem großen, länglichen Tisch einige Männer in
verschiedenen Uniformen. ...Sieht aber nicht unbedingt nach Davis aus...
Der Captain verläßt den Raum wieder u. schließt die Türe hinter sich. Es ist
toten Still. Ich kann die Stille fast hören...
Die Offiziere an dem Tisch starren die eingelassen Sichtschirme an u. rufen
Daten ab. Ich will sie nicht stören, also bleib ich lieber ruhig.
Der Mann in der Mitte des Tischs erhebt sich, verschränkt seine Arme u.
wandert vor dem Tisch auf u. ab.
Ich hatte schon gedacht, man hätte vergessen, daß ich existiere, als der Davi
seine Stimme erhebt.
"Wir wissen bescheid, Mister Yen."...He, woher weiß der w.."Ihre gefälschte
ID-Karte war zwar gute Qualität, doch nicht gut genug! Sie brauchen uns nichts
vorzumachen."
"Also werden sie mich ausliefern?", entgegne ich mit zusammengekniffnen Augen.
"Es kommt darauf an, ob sie mit uns zusammen arbeiten werden, oder nicht!"
"Ich habe den Vertrag unterschrieben. Unserer Zusammenarbeit steht
meinerseits nicht im Wege."
Der Davi lacht lauthals auf, aber er bringt mich keineswegs aus der
Fassung,... jedenfalls noch nicht....
Dieser Kontrakt ist nicht der, um den es eigentlich geht. Der Kanrei hat mit
Prinz Hanse Davion ein Abkommen geschlossen. Er wird von Ihrer Hinrichtung
absehen, wenn sie uns helfen werden, Dr. Banzai aus den Händen der Clans zu
befreien, genauer gesagt aus den Händen der EISMARDER!"
"Weswegen sollte Theodore Kurita solch einen Blödsinn machen und dem Fuchs
dabei helfen?", zische ich mißtrauisch.
"Ich glaube, daß sie von der Invasion nicht viel mitbekommen haben, oder?
Wenn, dann würden sie nicht diese Frage stellen. Der Prinz unterstützt das
Kombinat mit Waffen u. Munition, da wenn das Kombinat fällt, der Prellbock
zwischen den Clans u. dem Vereinigten Commonwealth verloren wäre. So wäscht
die eine Hand die andere."
"Jetzt wird mir einiges klar. Ich habe die ganze Sache noch nie von dieser
Seite betrachtet...gut, ich werde Ihnen helfen!"
Der Davi Offizier lacht nun das erstemal in meiner Anwesenheit aus Freude u.
auch die anderen beiden scheinen nun besser gelaunt zu sein u. kommen auf mich
zu und stellen sich vor.
"Ich bin Oberst Ninyu Kutura, Chef der TomCat Lanciers u. das ist mein Freund
u. Partner Stephen Adams, Führer der Adamant Avengers. Wir sind froh, sie bei
uns zu haben."
Alle sind guter Stimmung und man klopft mir auf die Schulter. "Um Ihren Mech
brauchen sie sich auch keine Sorgen machen. Er wird gerade in den Hangar der
BEASTBUSTER verstaut."
...Ich glaube, ich bin wirklich seit langem wieder einmal unter Freunden...
@CO21
Ninyu "Twist" Kutura. Oberst. Führer der "TomCat Lanciers". TMP-3M TEMPEST.
Derzeitiger Standort: aboard der BEASTBUSTER am Sprungschiff SCHMETTERLING mit
Kurs auf Tattoine.
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"Pah, Du spinnst!!!" Akira wirft sich zurück und zeigt mir einen Vogel. "Ich
bin überhaupt nicht voll, Du Sack!"
"Klar!", kontere ich umgehend.
Yen schüttelt wie wild den Kopf. "`n halber Liter Sake füllt mich noch lange
nicht aus. Male `nen Strich auf die Erde und ich laufe mit geschlossenen Augen
darauf lang..."
"Okay - wer hat Kreide hier...?"
Stephen verschafft sich Gehör, indem er einen kurzen Megabrüller losläßt. Im
gleichen Moment unterbrechen wir unsere Streitigkeiten und schauen ihn verdutzt
an. "Leute, hört auf. Du kannst keinen Strich malen und Du nicht darauf
langgehen."
Akira verzieht die Lippen. "Und warum nicht?"
Adams hebt den Zeigefinger. "Weil wir besoffen sind. Und zwar total." Er
beginnt zu grinsen, und kurz darauf begeben wir uns lautstark zu unseren
Betten.
Wir, das neue Supertrio: Yen, der Taktiker; Adams, der Draufgänger und Kutura,
der Wahnsinnige.
Unschlagbar.
*** Einige Stunden später, Brücke der BEASTBUSTER ***
Mit auf dem Rücken verschränkten Armen stehe ich auf der Brücke unseres neuen
Schiffs. "Wie weit noch, Steuermann?", rufe ich Jameson zu, der mich daraufhin
etwas eigenartig ansieht. Nichtdestotrotz bekomme ich eine Antwort:
"Dreieinhalb Tage, Colonel!"
Fein. Dann geht`s endlich wieder los. Gott, wie ich diese endlosen Raumflüge
ohne festen Boden unter den Füßen hasse. Okay, das All an sich gefällt mir ja,
aber der Gedanke, einem feindlichen Angriff tatenlos zusehen zu müssen, geht
mir derart gegen den Strich...
*** 32 Minuten später, Mechhangar der BEASTBUSTER ***
"Du liebst das Ding abgöttisch, stimmt`s?", frage ich leise Akira, der
versonnen am Fuße seines verschnürten Mechs sitzt. Er hat ein Tatami unter den
Beinen - ich habe in den letzten Tagen festgestellt, daß er die unmöglichsten
Sachen wie aus der Luft herbeizaubert. Eigentlich hat er ja nix weiter bei
sich, aber im nächsten Moment liegt sein Katana vor ihm. Keine Ahnung, wie er
das macht. Na, was soll`s: Japaner.
"Ja." Er überlegt einen Moment ohne einen Blick von der Maschine zu lassen.
"Ja, ich glaube, das kann man so sagen. Hat mich auch `ne ganze Menge
Vorbereitung, Planung, Schweiß und Training gekostet, an ARROW zu kommen..."
"ARROW?", frage ich und lasse mich neben ihm im Lotussitz nieder.
Er lächelt verschmitzt. "Ich habe ihn so getauft."
"Ah."
Akira schaut jetzt zum ersten Mal zu mir herüber. "Warum ist Troi eigentlich
mitgekommen? Brauchen wir `nen Anstandswauwau? Ich meine, nix gegen ihn
persönlich, aber warum ist er mitgekommen?"
Ich zucke mit den Schultern. "Ist so`ne Art Rückversicherung. Er ist einer der
engsten Vertrauten des Fuchses, und SOLLTE Hanse Davion irgendwas Eigenartiges
vorhaben, wird er es sich zweimal überlegen, das Leben eines seiner Freunde
leichtsinnig auf`s Spiel zu setzen." Ich kratze mich am Ohr. "Ist eine ganz
einfache Rechnung."
"Glaubst Du, Davion beabsichtigt es, Schwierigkeiten zu machen?" Akira hebt
eine Braue und wendet sich wieder seinem WOLF TRAP zu.
Ich schüttle den Kopf. "Eigentlich nicht. Aber wir sind vorsichtig geworden
seit der Sache auf Terra."
"Terra..." Yen sieht mich an. "Ihr wolltet Euch gegenseitig töten, oder?"
Ich presse meine Zähne aufeinander und sehe erstmal nach unten. Wieviel sollte
er wissen? Wie weit sollte ich ihm vertrauen?
Akira Yen sitzt schweigend und geduldig neben mir. Er gibt mir ein paar ruhige
Momente, in denen ich überlegen kann.
Ich blicke auf und lasse meine Augen jetzt auch über ARROW schweifen. "Tja.
Na gut. Alles fing damit an, daß..."
Und dann erzähle ich ihm unsere Geschichte.
@CO21
Stephen "Marodeur" Adams
Aktueller LieblingsBattleMech: MAR-5A "Marodeur II"
Standort: Sprungschiff "ALWAYS ANGRY" der AdamantAvengers
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Ich stehe langsam auf und warte, bis sich das Gemurmel gelegt hat. Dies ist
also die Elite unserer Einheit, aber was heißt hier Einheit, wir sind immer
noch ein bunt zusammengewürfelter Haufen Söldner. Und die neueste
Rekrutierungsmaßnahme hat auch nicht viel daran geändert. Naja, ich glaube,
daß sich wenigstens der rein qualitative Stärke-Level unsere Einheit doch
verbessert hat. Es sind schon einige wirkliche Könner zu uns gestoßen...
"Moin Leute!" sage ich. "Wie ihr bestimmt schon ahnt, haben wir euch hier
zusammengerufen, um eine Strategie zur bevorstehenden Operation auszuarbeiten.
Dr. Banzai wurde von den Clans gekascht und befindet sich neuesten
Davion-Berichten zu Folge auf dem Planeten Tattoine. Wir liegen jetz knapp
innerhalb der Sprungschiffreichweite. Wenn alles klappt, werden wir sobald
springen, wie sich der K/F-Antrieb wieder aufgeladen hat. Daher wird es auch
höchste Zeit, sich mal ein paar Gedanken zu machen. Dieser Gentleman hier",
ich deute auf Troi, "wurde uns von Hanse zugeteilt, damit er uns bei unseren
Planungen hilft. Um die Sache abzukürzen: Herr Kutura, Herr Yen und ich haben
schon einen groben Plan entworfen. Wir brauchen allerdings noch ihren Rat und
Zustimmung zu den einzelnen Punkten. Außerdem wissen wir nicht, ob auch alle
Phasen wirklich so durchführbar sind, wie wir uns das gedacht haben. Deshalb
haben wir sie, die Kommandanten der einzelnen Einheiten, hier zusammengerufen.
Und zwar haben wir uns folgendes ausgedacht. Twist, willst du es den Damen und
Herren erklären?"
Er steht mit einem leichten Lächeln auf den Lippen auf.
"'Tüllich, Steph. Also gut. Es ist klar, daß wir den EISMARDERN in einer
offenen Feldschlacht unterlegen wären. Wir wollen deshalb so vorgehen:
Stephens Sprungschiff, die ALWAYS ANGRY, wird so schnell wie möglich in den
Orbit von Tattoine springen und dabei den normalen Nadir-Sprungpunkt benutzen.
Auf die zu erwartende Nervosität der Clanner wird sich Stephen als ein
ComStar-Demipräzentor ausgeben. Er wird den Müllgeburten erklären, daß sich
ComStar als Unterhändler für Davion hergibt. Wir wissen natürlich alle, da
das ComStar wohl kaum machen würde, aber wir schätzen mal,", er blickt mich
schräg von der Seite an, "daß die EISMARDER-Heckenpenner Stephens Taktik
nicht durchschauen. Sie sind ja noch ziemlich unerfahren mit der Hinterlist,
diese armen Jungs. Wie dem auch sei, die ALWAYS ANGRY, übrigens unter dem
Namen `BLAKES RUHM` auftretend, wird dann Richtung EISMARDER-HQ, wo sich auch
Banzai befindet, fliegen. Wir gehen mal davon aus, daß die Belegschaft der
Luftraum-Sicherung in diesem Moment alle Hände voll zu tun hat. Sie wird also
hoffentlich nicht die Ankunft des Restes unserer Streitmacht bemerken. Denn
wir werden an einem Piraten-Sprungpunkt erscheinen, der auf dem Weg vom
Nadir-Sprungpunkt zum HQ liegt. Wenn alles klappt, dann werden die meisten
unserer Mechs in Sprungkokons abspringen und direkt zum Angriff auf die Stadt
starten. Aber diese Mechs haben nicht den Auftrag, Banzai zu befreien. Ein
Kommando, bestehend aus drei Lanzen, wird einige Minuten später in einem
Landungsschiff zu Boden gehen und sich in der allgemeinen Verwirrung aufmachen,
Banzais Kerker zu knacken."
Er macht eine kurze Pause und ich nicke ihm zu. "Wie gesagt, Details wie z.B.
unsere Rückkehr auf die Sprungschiffe", ein Grinsen kann er nicht verkneifen,
"stehen noch nicht fest. Dafür brauchen wir ihre Mitarbeit. Alsdann, es wird
eine lange Nacht..."
@CO71
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-Twist <Zeiteintrag gelöscht>
@CO21